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Trauer um Roger Nagel

Itzehoe Eagles. Der Name ist ein Begriff in der Region und weit darüber hinaus – erfunden hat ihn Roger Nagel. Jetzt ist der Basketball-Coach im Alter von 70 Jahren in Düsseldorf gestorben.

Aus der damaligen Basketball-Hochburg Hohenwestedt folgte Roger Nagel seinem Bruder Bernd nach Itzehoe, damals gehörten die Basketballer noch zu Gut-Heil Itzehoe, bevor sie zum MTV wechselten. Roger Nagel habe eine sehr gute Jugendabteilung aufgebaut, erinnert sich Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock.

Für die Entwicklung im Herrenbereich hätten Roger Nagel, Thomas Sindelar und er selbst das Ziel 1. Regionalliga festgelegt, so Hambrock weiter. Sogleich gelang mit Roger Nagel als Coach der Aufstieg in die 2. Regionalliga, gute Saisons folgten, erstmals auch mit einem Amerikaner im Kader. Der Grundstein war gelegt für die erfolgreiche Entwicklung, die die Eagles bis in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA und jetzt wieder ProB brachte.

Da war Roger Nagel aufgrund privater Umstände längst nach Düsseldorf gezogen. Dort gründete er mit den Capitol Bascats einen Verein ausschließlich für Mädchen- und Frauenbasketball, der auf fast 500 Mitglieder angewachsen ist. „Wir machen aus allem Schlechten etwas Gutes“ war ein Motto Roger Nagels, der bis zuletzt Vorsitzender des Vereins war. Diesen habe er mit „absoluter Leidenschaft, positiver Energie und unfassbar großer Durchsetzungskraft“ geführt, heißt es im Nachruf der Bascats.

Das kann sich Eagles-Vorsitzender Hambrock gut vorstellen. Er erinnert sich an Roger Nagels Organisationsstärke, mit Diplomatie und Beharrlichkeit habe er das Unmögliche möglich gemacht. Und er sei ein herausragender Jugendtrainer gewesen: „Er konnte die Kinder begeistern und hatte immer tausend gute Ideen, den Kindern Spaß und Leistung zu vermitteln.“ Der Tod seines langjährigen Freundes nach einem Krebsleiden habe ihn bis ins Mark erschüttert.