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Pech beim letzten Wurf

Wenige Zentimeter und etwas Glück fehlten – doch wer unten in der Tabelle steht, hat meistens kein Glück. Das gilt auch für die Itzehoe Eagles: Jack Fritsches letzter Dreier landete auf dem Ring, so verloren sie die Partie der BARMER 2. Basketball Bundesliga bei Lok Bernau mit 65:67 (16:17, 13:18, 24:14, 12:18).

Für die Eagles setzte sich das Problem aus dem Schwelm-Spiel fort: Sie trafen zu wenig, 38 Prozent Trefferquote insgesamt aus dem Feld, 24 Prozent bei den Dreiern. Erneut wurde Filmore Beck vermisst, der weiter mit Knieproblemen ausfiel. Auch Iván Catani war gehandicapt und konnte nur elf Minuten spielen. Zu Beginn suchten die Gäste den Abschluss vor allem in Korbnähe, machten es dem Gegner aber vor allem mit ihrer Verteidigung schwer.

Auch im zweiten Abschnitt lieferten sich die Teams eine intensive Partie mit harter Gangart. Punkte blieben zunächst Mangelware, die Itzehoer ließen dabei einige Chancen liegen, sich die Führung zu holen. Dann gelang es doch, gefolgt allerdings wieder von einer Phase, in der die Eagles den Ball nicht in den Korb bekamen. Das Ergebnis war ein 29:35 zur Halbzeit.

Das dritte Viertel begann für beide Mannschaften zäh, dann fanden die Gäste in die Spur. Jack Fritsche traf zwei Dreier zum 37:37, Erik Nyberg und Mason Vires (Foto) holten die Führung. Diese hatte auch in der letzten Viertelpause Bestand: 53:49.

Und der harte Kampf ging weiter. Bernau stellte auf Zonenverteidigung um, die Distanzwürfe der Itzehoer saßen nicht. Die Gastgeber dagegen trafen einen Dreier zum 60:58, dann punktete Dominick Oliveri zweimal für die Eagles. Doch zwei Minuten vor Schluss musste er mit dem fünften Foul auf die Bank, Catani kehrte zurück. Beim 65:65 verpassten die Eagles in den letzten 30 Sekunden die erneute Führung. Auch Bernau traf nicht, aber Meo Martin holte den Offensivrebound und tippte den Ball in den Korb. Noch fünf Sekunden, Auszeit Eagles. Fritsche bekam den Einwurf, doch sein Dreier zum Sieg aus der Drehung ging knapp daneben.

„Diese Niederlage ist sehr schmerzhaft“, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. Angesichts der Statistiken und der Defensive, die Bernau in eigener Halle unter 70 Punkten gehalten habe, wäre ein Sieg verdient gewesen, stellte er fest: „Uns haben am Ende die Sicherheit und Ruhe gefehlt, wir haben uns gegen die Zone nicht clever genug angestellt.“ Trotz der bitteren Niederlage im Gepäck habe die Mannschaft eine Leistungssteigerung gezeigt, aber es sei noch nicht genug gewesen. Einziger Trost: „Wir sind weiterhin einen Sieg vom rettenden Ufer entfernt und haben es in unseren Händen“, so Völkerink. Denn auch die Konkurrenten Herford und Iserlohn verloren.

Am kommenden Sonnabend wollen die Eagles in eigener Halle gegen die BSW Sixers wertvolle Punkte holen. Karten gibt es im Ticketshop sowie bei der Vorverkaufsstelle am Eagles-Fanshop in der Sportabteilung von Behrens & Haltermann in Itzehoe.

Eagles: Erik Nyberg (16, 2 Dreier, 3 Ballgewinne), Jack Fritsche (13, 3 Dreier), Mason Vires (13, 1 Dreier, 7 Rebounds), Dominick Oliveri (11, 10 Rebounds), Tim Schlegel (4), Robert Heise (4), Iván Catani (2), Tobias Möller (2), Jerrik Hennig, Ibrahim Jabby, Henrik Adler, Matthias Biermann-Ratjen.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau