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Zu schlecht getroffen

18 Mal häufiger auf den Korb geworfen. Aber 18 Punkte weniger gemacht als der Gegner. So kurz lässt sich die Partie der Itzehoe Eagles gegen die EN Baskets Schwelm in der BARMER 2. Basketball Bundesliga zusammenfassen. Der Tabellendritte aus Nordrhein-Westfalen gewann am Lehmwohld mit 75:57 (21:15, 20:14, 19:15, 15:13).

Mit dem Start des Spiels war das Itzehoer Problem sofort da: Die ersten Versuche gingen daneben, erst nach zweieinhalb Minuten gelang Dominick Oliveri (Foto) der erste Korb. Ebenfalls sofort zu sehen: Oliveri und sein amerikanisches Gegenüber Khalil Miller (20 Punkte, 17 Rebounds) sollten sich ein sehenswertes Duell unter den Körben liefern. Die Nummer 32 der Eagles kam gar auf 23 Rebounds, selten gesehene 14 davon in der Offensive.

In kämpferischer Hinsicht könne er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sagte Eagles-Coach Timo Völkerink. Wohl wahr: Sein Team verteidigte leidenschaftlich und stürzte die Baskets in viele Verlegenheiten. Aber die Gastgeber trafen den Korb nicht. 30 Prozent Trefferquote, aus dem Dreierbereich keine 20 Prozent – der mit Knieproblemen draußen sitzende Filmore Beck wurde schmerzlich vermisst. „Ohne ihn müssen andere den Schritt nach vorn machen“, sagte Völkerink. Sie hätten es probiert, doch der Erfolg blieb aus. Nur ein Beispiel: Beim sonst starken Schützen Jack Fritsche saß keiner der sieben Dreierversuche. Da spiegelten sich auch der Tabellenplatz und fehlendes Selbstvertrauen wider, so sein Coach.

Völkerink war „tief enttäuscht“, denn ein Sieg war allemal möglich. Trotz der Trefferquote kämpfte sich sein Team heran, kurz vor der Pause stand es 27:32. Doch eine kurze Konzentrationsschwäche und zwei Dreier der Gäste ließen den Rückstand zur Halbzeit auf 29:41 wachsen.

Danach blieb es bei den Offensivproblemen der Eagles, der Rückstand wuchs auf 31:48. Dann machten die Itzehoer acht Punkte in Folge – und Schwelm zeigte Erfahrung und Klasse. Wie eigentlich jedes Mal, wenn der Gegner im Spiel etwas Oberwasser bekam, hatten die Baskets eine Antwort parat, oft von der Dreierlinie. So blieb der Vorsprung immer zweistellig, und am Ende reichte ein Satz von Völkerink, um das Spiel zu beschreiben: „Wir haben einfach zu schlecht getroffen.“

Eagles: Dominick Oliveri (13, 23 Rebounds), Erik Nyberg (11, 3 Dreier, 5 Assists), Iván Catani (11, 2 Dreier), Tobias Möller (7), Mason Vires (7), Jack Fritsche (4), Ibrahim Jabby (2), Robert Heise (2), Tim Schlegel, Jerrik Hennig, Ole Friedrichs, Henrik Adler.