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Shooting Gun für die Eagles

 

Die Spieler der Itzehoe Eagles haben einen neuen Trainingsgefährten, frisch eingetroffen aus den USA: eine Wurfmaschine, auf Englisch Shooting Gun. Offiziell übergeben wurde sie beim Summary Cup im großen Festzelt auf dem Gelände des Itzehoer SV. Die Firma Summary beschaffte das Gerät, und das ist durch die Aufschrift auf der Seite deutlich zu sehen: Er zeigt nicht nur das Firmenlogo, sondern auch den Slogan „Wir sind Itzehoer“.

Denn darum geht es Summary-Geschäftsführer Stephan Sander: „Wir fühlen uns der Stadt eng verbunden und wollen ihre Entwicklung unterstützen, wo wir können.“ Die Shooting Gun sei hoffentlich eine wichtige Ergänzung bei den Eagles, sagte Finanzvorstand Olaf Schwarz. Das sei sie allerdings, so Eagles-Cheftrainer Pat Elzie. Mit einem großen Netz fängt die Maschine die Bälle auf und passt sie automatisch dem trainierenden Spieler wieder zu. Oder den trainierenden Spielern: Die Gun kann über diverse Positionen schwenken, viele Einstellungen wie beispielsweise die Wurffrequenz oder die Anzahl der Würfe pro Position können verstellt werden. „Damit kann man die Spieler sehr schön in die Gänge bringen“, sagt Elzie. Und es spare Zeit, weil deutlich mehr Würfe möglich seien als mit menschlichen Passgebern. „Damit können wir wirklich professionell trainieren – und zwar nicht nur die erste Herrenmannschaft, sondern alle Teams im Verein.“

 

 

 

 

Glückwunsch an Kaufmann Kosta!

Drei Jahre lang Ausbildung bei clever-fit und Zweitliga-Basketball parallel – Kosta Karamatskos hat die Herausforderung bewältigt. Die Prüfung ist bestanden, jetzt kann sich der 31-Jährige Sport- und Fitnesskaufmann nennen.

 

Gratulation, Kosta! Man darf annehmen, du bist froh und glücklich?

Mehr als glücklich, definitiv. Jetzt sind drei Jahre vorbei mit dem Doppelstress, Ausbildung, Basketball spielen, hin und her fahren zur Berufsschule. Da ist man erleichtert und froh, das jetzt in der Tasche zu haben.

 

Wie hast du die drei Jahre erlebt?

Ich hatte davor lange nicht die Schulbank gedrückt. Dann mit Ende 20 wieder in die Schule und zu jüngeren Mitschülern – aber es war in Ordnung, es war eine coole Klasse mit coolen Leuten, sie haben es einem einfach gemacht. Es braucht halt Disziplin, man muss dran bleiben und darf es nicht schleifen lassen, wieder seinen Rhythmus bekommen, was die ganzen Anforderungen angeht. Die Arbeit im Fitness-Studio hat auch Spaß gemacht, das ist das, was ich auch in Zukunft machen möchte. Es hat auf jeden Fall gepasst.

 

Und die Situation bei den Eagles war so, wie du es dir vorgestellt hast?

Ja, sehr gut. Alle, vor allem Stefan (Teammanager Stefan Flocken), haben mich immer unterstützt, auch der Coach hat mir immer den Freiraum gegeben. Dafür ist er bekannt, er hat immer gesagt: Arbeit und Studium gehen vor. Es hat immer einwandfrei funktioniert.

 

Das heißt, du kannst die Kombination Ausbildung und Basketball bei den Eagles empfehlen?

Definitiv. Da gibt es gar keine Probleme. Wenn zu lernen ist für Klausur oder Abschlussprüfung, haben Coach und Management das immer verstanden. Da gab es wirklich nichts zu bemängeln.

 

Bleibt die Frage: Und nun?

Ich würde gern hier einen Teilzeitjob finden. Vertraglich haben wir bei den Eagles noch keine Einzelheiten besprochen, Interesse besteht von beiden Seiten. Mir ist wichtig, dass wir diese Teilzeitstelle noch hinbekommen. Die Suche läuft, wir werden sehen, was noch passiert und ob das alles passt.

 

 

 

Welcome, Dominic Early!

 

Bisher gab es zwei Australier auf den Ausländerpositionen im Kader der Itzehoe Eagles für die kommende Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Einen Amerikaner noch nicht – das hat sich jetzt geändert: Der 24-jährige Dominic Early hat seinen Vertrag unterschrieben.

Early stammt aus Georgia, dort war das College of Coastal Georgia seine letzte Station im Studium. Mit fast 21 Punkten im Schnitt stellte er in jener Saison einen Schulrekord auf und erhielt mehrere Auszeichnungen. Nach dem College startete Early seine Profi-Karriere in Australien und punktet dort in der aktuellen Spielzeit reichlich: Mit mehr als 31 Punkten im Schnitt liegt er weit vorn in der Statistik, hinzu kommen 8,5 Rebounds. „Er hat überall gut gescort“, sagt Eagles-Coach Pat Elzie. Daran soll der 24-Jährige bei den Eagles anknüpfen und insbesondere in den wichtigen Phasen als „Go-to-guy“ fungieren – als der Spieler also, der dann für die entscheidenden Punkte zuständig ist. Gemeinsam mit Akteuren wie Frederik Henningsen und Johannes Konradt werde der 1,98 Meter große Dominic Early eine gefährliche Flügelzange bilden, hofft Elzie.

Die Eagles bewegten sich genau in die richtige Richtung und hätten noch viel vor – so begründet der Neuzugang seine Entscheidung für Itzehoe. „Der Verein ist eng verbunden mit der Stadt, und diese wiederum liebt den Verein.“ Er freue sich sehr darauf, Teil dieser Entwicklung zu sein, sagt Dominic Early: „Das Ziel ist, mit der Mannschaft so zu spielen, dass der Verein und die Stadt stolz auf sie sein können.“ Dafür werde sehr hart gearbeitet werden: „Ich freue mich darauf, dieses Trikot anzuziehen.“

Pat Elzie kennt seinen neuen Spieler nur durch Videos und – sehr lobende – Einschätzungen von Kollegen sowie Telefonate. Early sei sehr bodenständig und habe eine gute Sicht der Dinge, sagt der Eagles-Coach. Und der Amerikaner bringt eine weitere wichtige Eigenschaft mit: „Er ist hungrig und will auf die nächste Stufe.“

 

 

 

Fünfte Saison mit Lars Kröger

Es ist keine Saison, der Trainingsbetrieb der Itzehoe Eagles läuft nur eingeschränkt. Doch manch ein Spieler ruft bei seinem Coach Pat Elzie an und wünscht sich Einzeltraining – auch Lars Kröger. „Das finde ich klasse“, sagt Elzie. Ebenso klasse: Der 26-jährige Center ist auch in der kommenden Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProB für die Eagles unter dem Korb aktiv.

Es wird Krögers fünfte Spielzeit in Itzehoe, in der er sein duales Studium der Betriebswirtschaft bei der Firma Pohl-Boskamp und an der Nordakademie abschließen will. „Der Verein und das Team entwickeln sich immer weiter, und ich bin gerne Teil dieser Entwicklung in Itzehoe“, sagt er. Entwicklung ist ein gutes Stichwort: „Er hat im Vergleich zum vorigen Jahr einen Riesenschritt gemacht“, sagt Elzie über seinen 2,11 Meter großen Center. Kröger habe die Saison sehr gut begonnen, sich dann aber leider Anfang Dezember die Hand gebrochen. „Das war einfach Pech“, sagt sein Trainer, der „ziemlich sicher“ ist, dass es ohne dieses Malheur nicht die Niederlagenserie für die Eagles gegeben hätte. „Das zeigt, wie wichtig er ist für die Mannschaft und die Rotation.“

Kröger will „auf jeden Fall mal eine Saison ohne Verletzung durchstehen, um dem Team zu helfen“. Schon jetzt freue er sich wieder auf die volle Lehmwohldhalle und die Unterstützung der Fans. An seine guten Leistungen in den Playdowns will der Center anknüpfen und sich weiter steigern. Genau das erwartet auch sein Coach: Noch mehr Konstanz in der Offensive und unter dem eigenen Korb eine wichtige Rolle als Rebounder und Anker in der Verteidigung. Die Kombination mit der Spielweise des neu verpflichteten Australiers Nelson Kahler sei gut, sagt Elzie. Und am Einsatz Krögers hat er ohnehin nichts auszusetzen: „Ich bin begeistert, wie er arbeitet.“

 

 

 

Weiter mit dem "Urgestein"

 

Die Itzehoe Eagles ohne ihn – kaum vorstellbar. Als Kind hat Johannes Konradt in Itzehoe angefangen, Basketball zu spielen. Inzwischen ist er 22 und eine feste Größe in der ersten Herrenmannschaft. Dabei bleibt es: Konradt spielt auch in der kommenden Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProB für die Eagles.

Coach Pat Elzie freut sich, weiter auf das „Itzehoer Urgestein“ setzen zu können. Für die Identifikation sei es wichtig, die Spieler zu halten, die schon lange die Eagles-Farben tragen. Und sportlich habe Konradt einen „richtigen Sprung gemacht“: In der Verteidigung habe er in der vergangenen Saison geackert wie immer, aber auch in der Offensive mit guter Wurfquote eine wichtige Rolle als Schütze und Stütze gespielt. Jetzt gelte es für ihn zu lernen, im Angriff noch mehr zu variieren, nicht nur von der Dreierlinie zu werfen oder zum Korb zu ziehen, sondern auch den Wurf aus der Mitteldistanz zu nehmen. Zehn Punkte im Durchschnitt, das sollte aus Elzies Sicht die Zielmarke für Konradt sein. Denn durch die neue Ausländerregelung in der ProB habe er die Chance auf noch mehr Spielzeit.

„Ich freue mich sehr darüber, weiterhin Teil dieses Vereins und Projekt zu sein“, sagt Konradt. Der Verein, der Coach und das Umfeld böten ihm die perfekten Bedingungen, sich weiterzuentwickeln. Sein klares Ziel für die kommende Saison: mit den Eagles die Playoffs zu erreichen. Im September geht es los: „Ich freue mich jetzt schon wieder auf die tolle Stimmung in der Halle!“

 

 

 

 

Nick Tienarend bleibt ein Eagle

 

 

Eine weitere wichtige Personalie bei den Itzehoe Eagles ist geklärt: Nick Tienarend wird auch in der kommenden Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProB für den Spielaufbau zuständig sein. Coach Pat Elzie freut sich über die Zusage des 23-Jährigen: Tienarend sei nicht nur ein feiner Kerl, sondern auch eine Identifikationsfigur und ein Führungsspieler der Eagles.

Es wird bereits die sechste Saison des Point Guards in Itzehoe, der damit dem früheren Kapitän Robert Daugs (acht Saisons) auf den Fersen ist. Mal schauen, ob ich ihn noch einhole. Darüber habe ich noch letzte Woche mit ihm gespaßt“, sagt Tienarend, der nach dem Studium in Kiel inzwischen in Itzehoe wohnt und ein duales Studium der Betriebswirtschaft am Klinikum Itzehoe und an der Nordakademie Elmshorn absolviert. Er fühle sich einfach wohl bei den Eagles: „Das familiäre Umfeld, in dem sich alle gegenseitig unterstützen, ist wirklich besonders – angefangen von meinen Mitspielern bis zum Management, dem Trainerstab, den freiwilligen Helfern und den Fans. Für mich kam gar kein anderer Verein in Frage.“

Zudem habe er sich in der vergangenen Saison wieder richtig fit gefühlt und viel Spaß am Basketball gehabt. Im Frühjahr 2015 hatte Tienarend einen Kreuzbandriss erlitten, aber dann „richtig professionell“ täglich in der Halle am Comeback gearbeitet, lobt Pat Elzie. „Man hat gemerkt, dass er stärker zurückkommen wollte.“ Erst sei es dem Aufbauspieler nicht leicht gefallen, seinem Bein wieder zu vertrauen, doch gerade zum Ende hin habe er eine gute Saison gespielt und ihn sogar ein wenig überrascht mit einer Dreierquote von fast 40 Prozent.

Tienarend hat sich vorgenommen, noch konstanter gute Leistungen abzuliefern und seine Wurfquote weiter zu steigern, besonders aus dem Zwei-Punkte-Bereich. Auch wolle er seine Mitspieler noch mehr und besser in Szene setzen. Und das Ziel mit dem Team? „Ganz klar das Erreichen der Playoffs. Dafür werde ich alles geben.“ Pat Elzie ist mit der Entwicklung seines Aufbauspielers sehr zufrieden: „Ich erwarte von ihm eine gute Saison. Wenn er verletzungsfrei bleibt, wird er für uns ein sehr wichtiger Faktor.“

 

 

 

 

Und noch ein Australier

Es wird viel Englisch geredet bei den Itzehoe Eagles. In der nächsten Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProB kommt aber ein neuer Akzent hinzu: Der Australier Nelson Kahler (22) ist der jüngste Neuzugang und schon der zweite Akteur aus „Down Under“ nach Aufbauspieler Josh Wilcher.

Kahler stammt aus Noosa Heads, „einer kleinen Surf-Stadt“ an der Südostküste Queenslands. Erst mit 16 Jahren habe er angefangen, Basketball auf Wettkampf-Niveau zu spielen, danach war er in den USA erst für das Eastern Wyoming College aktiv, die letzten beiden Jahre für die Colorado State University-Pueblo. Dort holte er sich einige Auszeichnungen, unter anderem als Defensivspieler des Jahres in seiner Division. Ein Grund dafür: Der Australier räumt als Schussblocker unter den Körben auf. Mit 3,3 Blocks pro Spiel in seiner letzten Saison war er Vierter in den gesamten USA, hinzu kamen 13 Punkte und 6 Rebounds im Durchschnitt. Auch in Australien, wo er jeweils im Sommer Basketball spielte, führte Kahler die Statistiken bei den Blocks an.

„Er hat einen sehr guten Basketball-Instinkt“, sagt Eagles-Cheftrainer Pat Elzie über den Neuzugang. Viel Athletik unter dem Korb, Sprungkraft, gute Fußarbeit und Bewegungen, aber auch ein guter Schuss von außen und Cleverness – Elzie ist froh, dass es gelungen ist, den 2,06 Meter großen Kahler zu den Eagles zu lotsen.

Er habe sehr viel Gutes über Deutschland und den Wettbewerb in den hiesigen Basketball-Ligen gehört, sagt der 22-Jährige. Das Gespräch mit Elzie erhöhte die Motivation weiter, zumal dieser sowohl die amerikanische als auch die europäische Art zu coachen kenne. Sein Ziel sei, mit maximalem Einsatz sich so gut ins Team einzubringen, wie es nur gehe, auf dem Feld und abseits davon. Mit dem anderen Australier Josh Wilcher, der aus derselben Gegend stamme wie er selbst, werde er sich auf dem Feld sicher gut verstehen. Und auch Elzie erwartet Einiges von seinen neuen Spielern: „Australier haben eine gute Basketball-Schule.“