Playoffs!

Die Itzehoe Eagles haben es geschafft: Zum zweiten Mal stehen sie in den Playoffs der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Dafür allerdings brauchten sie Schützenhilfe: Das letzte Saisonspiel verlor das Team von Pat Elzie bei der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB mit 72:81 (17:20, 16:14, 16:23, 23:24). Doch der punktgleiche Konkurrent aus Wedel geriet zeitgleich in Wolfenbüttel unter die Räder – weil die Eagles den direkten Vergleich gegen Wedel für sich entschieden hatten, erreichten sie als Achte gerade noch die Playoffs. Der Gegner ist der Erste der Südstaffel, die Scanplus Baskets Elchingen aus der Nähe von Ulm.
Saisonziel erreicht, und doch sei es nach dem Spiel eine „komische Atmosphäre“ gewesen, sagte Elzie. Die Freude über die Qualifikation war da, aber gedämpft durch die Niederlage. „Wir hatten drei Matchbälle“, sagte der Coach. „Dass wir keines dieser Spiele gewinnen, ist natürlich enttäuschend.“ In Oldenburg habe die Mannschaft nicht schlecht gespielt, er könne ihr keinen Vorwurf machen – außer den, zu viele Chancen liegen gelassen zu haben.
Das fing schon im ersten Viertel an, in dem insbesondere Würfe unter dem Korb nicht verwertet werden konnten. Lars Kröger lieferte mit starker Quote ein „sehr gutes Spiel“ ab, die Kollegen auf den langen Positionen hatten Probleme im Abschluss. Josh Wilcher war durch seine Fußverletzung sichtlich gehandicapt, Frederik Henningsen steigerte sich, Kaimyn Pruitt lieferte die gewohnt solide Gesamtleistung ab, Johannes Konradt rieb sich in der Defensive gegen den Oldenburger Hujic auf. Ihn und andere Leistungsträger hatten die Eagles recht gut im Griff, dafür trumpften Zwiener und Wohlrath mit jeweils 20 Punkten auf.
Kurz vor dem Ende des ersten Viertels kassierten die Eagles einen Dreier zum knappen Rückstand, im zweiten Abschnitt verkrafteten sie eine längere Durststrecke ohne Punkte, es ging hin und her bis zum knappen 33:34 zur Halbzeit. Einen guten Start in die zweite Hälfte nahmen sich die Gäste vor, doch er gelang nicht. Die Oldenburger, die ebenfalls einen Sieg für die Playoff-Qualifikation brauchten, setzten sich leicht ab. Solche Spiele, in denen es um alles gehe, seien meist verkrampft, stellte Elzie fest. Einen Beweis dafür lieferte sein Team beim Stand von 46:50: Gleich vier Mal nacheinander konnten die Eagles nach mehreren Offensivrebounds auf den Korb werfen, trafen aber einfach nicht. Bald darauf ging es beim 49:57 in die letzte Viertelpause.
Mit zwei Dreiern bauten die Gastgeber den Vorsprung in den zweistelligen Bereich aus. Auszeit der Eagles – zu diesem Zeitpunkt lag Wolfenbüttel beruhigend deutlich gegen Wedel in Führung, doch das war den Itzehoern nicht bekannt. „Ich wollte es nicht wissen, bis unser Spiel vorbei ist“, so Elzie. Nach der Auszeit verkürzten Johannes Konradt und Josh Wilcher mit Dreiern auf sechs Punkte, dann folgten wieder Fehler und vergebene Chancen. Oldenburg nutzte das und geriet nicht mehr in Gefahr.
Ein verlorenes Spiel, aber dennoch die Playoff-Qualifikation und damit der sichere Klassenerhalt. „Jetzt fängt alles bei Null an“, sagte Elzie über das Achtelfinale. „Das ist das, was wir haben wollten.“ Natürlich sei der Süd-Erste Elchingen eine sehr gute Mannschaft. Aber: „Schlagbar sind alle. Wir haben bewiesen im Norden, dass wir gegen die Topmannschaften spielen können.“ Am kommenden Wochenende ist spielfrei, eine Woche später startet die Serie am Sonnabend, 10. März, 19 Uhr, mit einer Auswärtspartie in Süddeutschland, am 17. März um 19.30 Uhr läuft Elchingen am Lehmwohld auf. Wer zuerst zwei Spiele gewinnt, ist im Viertelfinale.
Eagles: Frederik Henningsen (16, 3 Dreier, 5 Assists), Kaimyn Pruitt (15, 2 Dreier, 10 Rebounds, 5 Assists, 3 Steals), Lars Kröger (12), Nelson Kahler (9, 9 Rebounds), Josh Wilcher (9, 2 Dreier), Johannes Konradt (5, 1 Dreier), Daniel Boahene (4), Fabio Galiano (2), Nick Tienarend, Erik Nyberg, Joachim Feimann.