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77:60 - Pflicht erfüllt

Die Itzehoe Eagles haben ihre Hausaufgaben gemacht. Pflicht erfüllt – mehr war es nicht gegen die ETB Wohnbau Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Aber das 77:60 (13:15, 18:13, 21:18, 25:14) reichte für den Sprung zurück in die Playoff-Ränge.

„Es war kein schönes Spiel“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Das galt insbesondere in der ersten Halbzeit. In dieser waren noch vier Minuten zu spielen beim Stand von 26:25 für die Eagles, als Hallensprecher Peter Poppe treffend feststellte: „Wer gedacht hat, das wird ein Selbstläufer – das wird es garantiert nicht.“ Die Gastgeber taten sich sehr schwer gegen die Essener, die abgeschlagen am Tabellenende stehen. Die Verteidigung funktionierte weitgehend und konnte oft die zum Korb ziehenden Gäste stoppen, von denen keiner wirklich gut ins Spiel kam. Weniger gute Nachrichten gab es aus der Offensive der Itzehoer. Das Tempo war zu niedrig, nicht selten schienen sie den Wurf oder die Aktion zum Korb geradezu zu verweigern. „Das Spiel mussten wir gewinnen – vielleicht waren es Nervosität und Anspannung“, meinte Elzie. Magere vier Mal warfen die Eagles in der ersten Hälfte von der Drei-Punkte-Linie, und das ohne Treffer. Nur fünf von zwölf Freiwürfen landeten im Ziel, und elf Ballverluste waren auch zu viel. Fast erstaunlich, dass es dennoch zur 31:28-Halbzeitführung langte.

„Ich musste laut werden in der Pause“, schilderte Elzie. Offenbar war er laut genug: Nun spielte sein Team schneller, aufmerksamer und es suchte den Abschluss. Erik Nyberg und Milen Zahariev bauten mit Dreiern sofort den Vorsprung aus, noch einmal Nyberg mit einer sehenswerten Aktion bei ablaufender Angriffszeit sorgte für eine zweistellige Führung. Im weiteren Verlauf des Viertels aber machten die Eagles einige Fehler und verpassten mehrfach den Defensivrebound. So stand es vor dem letzten Abschnitt nur 52:46.

Vier Minuten lang änderte sich am Vorsprung nicht viel, dann traf Nyberg binnen 40 Sekunden weitere zwei Dreier, gut freigespielt von seinen Teamkollegen. Unter zehn Punkte fiel die Eagles-Führung nicht mehr – sie hatten sich erfolgreich durchgekämpft. Zum Schluss konnte Elzie Minuten an die Spieler von der Bank verteilen, die sich mit Punkten bedankten.

„Ein sehr guter Sieg“, sagte Elzie. Das galt umso mehr, weil mit Schwelm und Dresden zwei direkte Konkurrenten ebenfalls gewonnen hatten. Zwei Spiele stehen noch aus: Vor dem abschließenden Heimspiel gegen Dresden fahren die Eagles am kommenden Sonntag nach Wedel. Eine schwierige Aufgabe, so Elzie, doch er freut sich darauf: „Jetzt geht’s zum Derby!“

Eagles: Kevin Mickle (21), Milen Zahariev (15, 1 Dreier, 5 Assists), Erik Nyberg (14, 3 Dreier), Stefan Schmidt (11, 7 Rebounds), Flavio Stückemann (5, 1 Dreier, 7 Rebounds), Justinas Zirlys (3), Thorben Haake (2), Tim Lang (2), Joachim Feimann (2), Lars Kröger, Lucas Wilke.