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88:77 gegen Stahnsdorf

Den sicheren Klassenerhalt hatten die Itzehoe Eagles im Rücken. So war vor der Playdown-Partie der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen RSV Eintracht Stahnsdorf die Frage: Würden sie dennoch mit vollem Einsatz und voller Konzentration zu Werke gehen? Die Antwort: ein klares Ja. Die Eagles zeigten eine gute Leistung und siegten verdient mit 88:77 (14:16, 25:20, 29:10, 20:31).

Die Voraussetzungen waren alles andere als gut. Mit Frederik Henningsen, Kosta Karamatskos und Qa'rraan Calhoun saßen drei Leistungsträger verletzt oder krank in Zivil nur auf der Bank. Doch der Rest des Teams kompensierte das hervorragend, immer wieder fand sich jemand, der erfolgreich das Heft in die Hand nahm. Dennoch hatten die Gäste zunächst Vorteile, die um ihre letzte theoretische Chance auf den Klassenerhalt kämpften. Auf ein punktearmes erstes Viertel folgten einige Minuten zu Beginn des zweiten Abschnitts, in denen die Eintracht teils zu leicht zu Korberfolgen kam, während sich die Eagles vorne schwer taten. Bis auf 25:16 zog Stahnsdorf davon, doch es folgte ein 10:0-Lauf der Gastgeber mit jeweils vier Punkten von Flavio Stückemann und Lars Kröger. Dann übernahmen Darren Galloway und Kaimyn Pruitt, bevor wieder Stückemann zuschlug: Seine zwei trockenen Dreier brachten den Eagles die 39:36-Halbzeitführung.

Mit knapper Führung der Itzehoer ging es auch in der zweiten Hälfte zunächst weiter bis zum 44:42 in der 25. Minute. Mit Dreiern rissen Nick Tienarend und Flavio Stückemann eine Lücke, die danach immer größer wurde. Gäste-Coach Denis Toroman sagte hinterher, er habe befürchtet, dass seine jungen Spieler dem großen Druck nicht würden standhalten können. Augenfällig war das an der Freiwurflinie: Stahnsdorf traf nur zwölf Mal bei 26 Versuchen. Die Eintracht habe in der Saison viele Probleme auswärts gehabt, sagte Eagles-Trainer Pat Elzie. Ihre Leistung am Lehmwohld sei aber auch der Spielweise der Eagles geschuldet gewesen: „Wir waren einfach gut vorbereitet auf das, was die bringen konnten.“

So nahmen die Itzehoer ihren Gegner in den zweiten fünf Minuten des dritten Viertels auseinander und erzielten dabei 24 Punkte zum 29:10 in diesem Abschnitt. Würdiger Schlusspunkt: Galloway zog mit Macht zum Korb und passte den Ball dann scharf wieder heraus zu Tienarend, der den Dreier traf. 68:46 stand es vor dem letzten Viertel, in dem Elzie noch mehr als zuvor seine jungen Spieler ranließ und Stahnsdorf verkürzte. Wirklich gefährlich wurde es für die Eagles nicht mehr, auch weil Johannes Konradt beim 74:65 knapp drei Minuten vor Schluss einen Dreier versenkte.

„Wir hätten besser spielen können“, sagte Elzie, war aber dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Auch für ihre Fans hatten die Eagles sich weiter reinhängen wollen, und das habe funktioniert: „Ich bin froh, dass wir die Zuschauer begeistern konnten.“ Eine weitere Gelegenheit dazu gibt es beim letzten Saisonspiel am 22. April gegen Wolfenbüttel. Doch zuvor müssen die Eagles am kommenden Wochenende beim Absteiger Recklinghausen antreten.

Eagles: Flavio Stückemann (19, 4 Dreier), Darren Galloway (16, 2 Dreier), Kaimyn Pruitt (15, 9 Rebounds, 7 Assists), Nick Tienarend (11, 2 Dreier), Johannes Konradt (9, 1 Dreier), Lars Kröger (8), Fabio Galiano (6), Deji Adekunle (4), Yngve Jentz, Mayika Lungongo.