Eine gute Halbzeit war zu wenig

Ein grandioser Start, eine gute erste Halbzeit – doch das reichte nicht für die Itzehoe Eagles im Spitzenspiel der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Tabellenführer SSV Lokomotive Bernau drehte die Partie und siegte 87:76 (17:29, 24:18, 27:17, 19:12).
Wie die Eagles auch hatten die Gastgeber vor dem Spiel unter Krankheiten zu leiden, das steckten die Itzehoer zunächst deutlich besser weg. Mehr als vier Minuten lang ließen sie keinen Punkt der Bernauer zu, trafen dafür selbst aber hochprozentig. Als Kapitän Kosta Karamatskos seinen zweiten Dreier versenkte, stand es 15:0 für die Eagles. Ob Frederik Henningsen, Kaimyn Pruitt, Darren Galloway oder Stephan Shepherd, die Gäste waren durch jeden Spieler gefährlich. Coach Pat Elzie freute sich darüber, wie in dieser Phase die Taktik aufging: „Wir waren richtig fokussiert, die Jungs haben den Plan für das Spiel perfekt umgesetzt.“
Gegen einen schwächeren Gegner hätte dieser Auftakt schon die Vorentscheidung sein können, aber nicht gegen Bernau. „Es war klar, dass die zurückkommen“, so Elzie. Doch auch als der Tabellenführer ins Spiel fand, hatten die Eagles immer gute Antworten parat und hielten einen zweistelligen Vorsprung, der bis auf 18 Punkte anwuchs. Die Schlussphase der ersten Hälfte ging allerdings daneben, mit einem 11:0-Lauf kam Bernau noch auf 41:47 heran. Ein Grund dafür war die Zonenverteidigung der Gastgeber, die den Eagles Schwierigkeiten bereitete, zudem hatten sie an diesem Tag große Probleme von der Freiwurflinie: Nur ein Treffer bei sieben Versuchen in Halbzeit eins, am Ende sieben Erfolge bei 18 Versuchen, das war „unterirdisch“, so Elzie.
Zu schnell kippte die Partie nach dem Wechsel. Bernau ging in Führung, einmal noch konnten die Eagles kontern und durch zwei Dreier von Flavio Stückemann auf 61:54 davonziehen. Vor dem letzten Viertel allerdings stand es 68:64 für die Gastgeber. Auch ins letzte Viertel starteten die Bernauer besser und führten plötzlich mit 75:64. Eine Energieleistung der Itzehoer war gefragt, doch einigen Spielern sei die Krankheitswoche im Verlauf der Begegnung immer deutlicher anzumerken gewesen, so Elzie. Zwei Dreier von Johannes Konradt weckten noch einmal Hoffnung, die nächsten Versuche der Eagles verfehlten dann wieder ihr Ziel, eine Aufholjagd war so nicht möglich.
Die Mannschaft habe eine gute Leistung gezeigt, stellte der Itzehoer Coach fest. Nach einem solchen Start müsse eine Partie eigentlich enger gestaltet werden, doch er mache seinem Team keinen Vorwurf: „Wir haben gegen eine super Mannschaft gespielt. Man hat gesehen, warum die so viele Spiele hintereinander zu Hause gewonnen haben.“ Der „Riesenchance“ trauerte Elzie hinterher, aber trotz der zweiten Saisonniederlage seien die Eagles in der Liga weiter sehr gut dabei. Jetzt sei das Ziel die Wiedergutmachung am kommenden Sonnabend im Heimspiel gegen Eintracht Stahnsdorf. Karten gibt es dafür im Vorverkauf bei Vision in der oberen Feldschmiede, im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz sowie online auf www.ticketflair.de.
Eagles: Darren Galloway (15, 3 Dreier), Kaimyn Pruitt (13, 1 Dreier, 11 Rebounds), Stephan Shepherd (13), Frederick Henningsen (10, 1 Dreier), Konstantin Karamatskos (10, 2 Dreier), Johannes Konradt (7, 2 Dreier), Flavio Stückemann (6, 2 Dreier), Mayika Lungongo (2), Lars Kröger, Mubarak Salami, Nick Tienarend, Yngve Jentz.