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110:73 gegen Wedel!

Kampf. Einsatz. Intensität. Typische Derby-Zutaten, die auch beim Aufeinandertreffen der Itzehoe Eagles und des SC Rist Wedel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga für Würze sorgten. Doch etwas fehlte: Spannung. Die Eagles zeigten am Klarsicht-Heimspieltag eine sehr starke Vorstellung und landeten einen klaren Sieg: 110:73 (32:19, 25:21, 22:15, 31:18).

Druck auf den dünn besetzten Spielaufbau der Gäste und viel Tempo hatte Eagles-Coach Timo Völkerink verordnet. Und sein Team legte sofort los. Als Emil Marshall (Foto) den ersten seiner sechs Dreier traf und Shaquille Rombley einen langen Pass von Erik Nyberg per Alley-oop-Dunk zum 9:2 versenkte, stand die randvolle Halle schon früh kopf. Bis zum 22:13 machten Marshall, Rombley und Trey McBride alle Punkte der Itzehoer, für die Gäste versuchte vor allem Harrison Cleary dagegen zu halten. 19 Zähler markierte er in der ersten Hälfte, danach musste er, wie von Völkerink angestrebt, der hohen Belastung Tribut zollen und kam nur noch auf vier weitere Zähler.

Einmal wackelten die Eagles im zweiten Viertel, als Wedel den Rückstand beim 29:38 (14. Minute) unter zehn Punkte drücken konnte. Der Eagles-Coach nahm die Auszeit, danach gewann seine Mannschaft einige Bälle und baute durch Nybergs sichere Dreier die Führung wieder deutlich aus. Der Ball lief, in den Systemen gut herausgespielte Würfe wurden hochprozentig verwandelt. Eines von vielen Highlights: McBride traf mit der Schlusssirene den Dreier zum 57:40-Halbzeitstand.

In Gefahr gerieten die Itzehoer nicht mehr, langweilig wurde die Partie dennoch nicht. Wedel versuchte weiterhin alles mit aggressiver Spielweise, die Eagles hatten weiterhin ständig gute Antworten parat. Der Vorsprung pendelte sich bei gut 20 Punkten ein und wuchs im letzten Viertel noch einmal deutlich, als Marshall einen Wurf nach dem anderen traf.

Offensiv sei er überragend gewesen, sagte Völkerink, betonte aber die starke Teamleistung, gerade defensiv. Das war das, was er sehen wollte nach zuletzt schwächeren Auftritten in der Verteidigung: „Ein exzellentes Spiel, eine absolute Energieleistung.“ Die starke Defense sei der Schlüssel für die gute Offensive gewesen, die mit einer Dreierquote von 52 Prozent bei 17 Treffern brillierte. Völkerink zeigte sich stolz auf die Leistung seines Teams: „Wenn wir so verteidigen, sind wir in der Lage, jedes Team zu ärgern.“

Das ist das Ziel nach der ProB-Pause am kommenden Wochenende: Anfang März geht es für die Eagles weiter bei Tabellenführer Bernau.

Eagles: Emil Marshall (39, 6 Dreier, 3 Ballgewinne), Shaquille Rombley (19, 2 Dreier, 4 Blocks), Trey McBride (18, 2 Dreier, 7 Assists, 3 Steals), Tim Lang (10, 2 Dreier), Erik Nyberg (9, 3 Dreier), Jack Fritsche (7, 2 Dreier, 4 Ballgewinne), Robert Heise (6), Tim Schlegel (2), Tobias Möller (9 Rebounds), Thore Dilschmann.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau