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Der Tabellenführer kommt

Auswärts haben die Itzehoe Eagles in dieser Saison der 2. Basketball-Bundesliga ProB noch nichts erreicht, zu Hause aber beide Partien gewonnen. Die Weste soll weiß bleiben, doch es kommt der Tabellenführer mit dem großen Namen: Die Artland Dragons geben Sonnabend um 19.30 Uhr ihre Visitenkarte im Sportzentrum am Lehmwohld ab.

Bis Mai spielten die Dragons noch in der Beko Basketball-Bundesliga, waren einst Vizemeister und Pokalsieger, zogen sich aber aus finanziellen Gründen aus dem Profi-Basketball zurück. Das wollten die vielen Fans in und um Quakenbrück nicht hinnehmen, ihre Aktionen waren erfolgreich: Die Dragons wurden gerettet und sind bisher in der ProB ungeschlagen – was Eagles-Coach Pat Elzie nicht erwartet hätte, wie er zugibt. Andererseits: „Natürlich ist es eine gute Mannschaft, sonst würden sie nicht da oben stehen." Mit Benjamin Fumey habe das Team einen sehr guten Führungsspieler, gekommen von den Hamburg Towers, aber unter Coach Elzie auch schon in Vechta aktiv. Hinzu kommen gute ausländische Spieler und eine lange Bank voller guter Nachwuchsspieler. Einer von ihnen aber ragt heraus und ist mit 17 Jahren schon Leistungsträger: Isaiah Hartenstein ist 2,10 Meter groß und gilt als eines der größten Talente in Europa. Er wurde im Sommer vom litauischen Spitzenclub Zalgiris Kaunas verpflichtet und ist an die Dragons ausgeliehen. Experten prophezeien ihm bereits eine Karriere in der amerikanischen Profiliga NBA.

Derweil müssen die Eagles einen weiteren „harten Schlag“ verdauen, wie Elzie sagt. Nach Kapitän Kosta Karamatskos im jüngsten Heimspiel hat sich nun im Spiel in Herten Curtis Allen an den Adduktoren verletzt – es wird noch enger im Spielaufbau bei den Itzehoern. „Eine sehr lange Bank haben wir nicht“, sagt der Coach, doch die Mannschaft müsse weiter zusammenrücken und den weiteren Ausfall kompensieren. „Das ist die Chance für die anderen, sich zu beweisen“, so Elzie. Spieler wie Johannes Konradt oder Lars Kröger könnten sich mehr Spielzeit erkämpfen, auch für die anderen Amerikaner könne sich die Zahl der Minuten auf dem Feld erhöhen. Deswegen heiße es eben Mannschaft: „Damit die einen für den anderen einstehen.“