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Rückhalt für Campus-Plan

„Das Projekt ist enorm wichtig für die Sportlandschaft und die Sportinfrastruktur.“ Deshalb wollen sich Jörg Hansen, sportpolitischer Sprecher der FDP im Landtag, und seine Fraktionskollegen für den Alsen-Campus in Itzehoe einsetzen. Hansen, FDP-Fraktionschef Christopher Vogt und Landtagsabgeordneter Oliver Kumbartzky, die Kommunalpolitiker Bernd Wiggers und Thomas Wudtke sowie dessen Sohn Johann als Kreisvorsitzender der Jungliberalen trafen sich mit dem Vorstand der Itzehoe Eagles.

Mit dem Alsen-Campus werde etwas geschaffen mit großer Bedeutung für die Westküste und das ganze Land, betonte Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock. Das Konzept eines Hamburger Investors für das Gelände einer früheren Zementfabrik an der Stör in Itzehoe beinhaltet unter anderem eine Multifunktionsarena, Hotel und ein neues Gebäude für die Polizei in Itzehoe. Die Basketballer brauchten eine Halle mit mindestens 1500 Plätzen, erläuterte Hambrock. An diesem Erfordernis sei zuletzt der Aufstieg der Eagles in die BARMER 2. Basketball Bundesliga (ProA) gescheitert. Die Halle stünde zudem für Events aller Art zur Verfügung. Mit dem Itzehoer Ratsherrn Wudtke war sich Hambrock einig, dass Stadt und Region mit einem solchen Angebot deutlich an Attraktivität gewännen. Wudtke: „Die ganze Stadt steht dahinter.“

Ein fester Baustein im Konzept ist der neue Dienstsitz der Polizei. Bisher verfolgt das Land allerdings eigene Pläne – deshalb hatte die Itzehoer Ratsversammlung direkt vor den Sommerferien eine Resolution verabschiedet, mit der sie sich vehement für den Alsen-Campus einsetzte. Dieser werde nun schnell Thema in den Arbeitskreisen der Regierungskoalition, versicherte Kumbartzky und nannte den Campus ein „Leuchtturmprojekt für die Westküste“. Die Polizei zu integrieren, sei eine lösbare Planungsaufgabe, sagten Hansen und Vogt. Der Fraktionsvorsitzende betonte: „Basketball auf diesem Niveau sollte das Land unbedingt unterstützen.“

Idee für Leistungszentrum

Auch andere Vereine im Land an der Schwelle zum Profisport brauchten eine besondere Betrachtung und etwas Anschub, stellte Hansen fest. Die finanziellen Möglichkeiten des Landes seien zwar endlich, doch er sei dankbar für die Vorarbeit in Itzehoe mit gutem Konzept und guter Jugendarbeit, die ein gutes Fundament böten. Die Nachwuchsarbeit werde beständig intensiviert, sagte Eagles-Sportwartin Diana Weilguny. Allerdings habe der Verein in der Vergangenheit viele Talente verloren, ein Leistungszentrum mit Internat könnte helfen. Diesen Gedanken griff Bernd Wiggers, Bildungsausschussvorsitzender in Itzehoe, auf und erinnerte an andere leistungsstarke Sportler wie die Triathleten im Sport-Club Itzehoe.

Corona und die Folgen

Natürlich spielte auch die Corona-Krise eine Rolle bei dem Treffen. Wann und unter welchen Bedingungen die Saison in der 2. Liga startet, ist offen – doch die Voraussetzungen für die Hilfen des Bundes könnten die Eagles kaum erfüllen, sagte Stefan Flocken, Schatzmeister und Manager des Zweitliga-Teams. Es leide auch der Betrieb im Verein insgesamt, der viel Verantwortung gerade für die Kinder und die Mitarbeiter trage. „Sport ist systemrelevant“, unterstrich auch Wiggers. Für den Wunsch nach möglichst schnellen Lockerungen zeigte sich Vogt offen: „Beim Sport sind wir zu langsam.“