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Welcome, Quadre Lollis!

Für Flavio Stückemann war er ein „absoluter Wunschkandidat“. Umso mehr freut sich der Coach der Itzehoe Eagles über diese Unterschrift: In der kommenden Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga gehört Quadre Lollis jr. zu seinem Team.

„Uns war es wichtig, Leader mit Erfahrung in unserer Liga in Schlüsselpositionen zu haben“, so Stückemann. Da die Eagles mit Jack Fritsche, Robert Heise und Filmore Beck auch Identifikationsfiguren verloren hätten, sei die Aufgabe nicht leicht, die Lücken zu schließen. Lollis habe eine starke, siegreiche Saison mit Leverkusen gespielt und dabei bewiesen, sich in eine Mannschaft eingliedern zu können. „Bei uns wird er wieder mehr Verantwortung übernehmen können und brennt auf die Chance“, so der Eagles-Coach, der selbst gegen den Vater seines neuen Akteurs gespielt hat.

Denn Quadre Lollis sr. war in der Bundesliga für Alba Berlin und Ludwigsburg aktiv. Weil der Sohn, der im Oktober 30 Jahre alt wird, als Kind in der Alba-Jugend spielte, gilt er als „Local Player“, besetzt also nach den Statuten der Liga keine Ausländerposition bei den Eagles. Lollis kam in Indianapolis auf die Welt, spielte College-Basketball und startete nach dem Bachelor-Abschluss (Business) seine Profikarriere. In drei Jahren in Düsseldorf hatte er eine wesentliche Rolle inne beim ProA-Aufstieg der Giants, es folgten je eine Saison in Speyer und in Leverkusen. Jetzt freut sich Stückemann auf den 1,96 Meter großen Führungsspieler, der auf mehreren Positionen sehr variabel einsetzbar sei.

Lollis wiederum freut sich auf die Eagles: Für den Wechsel nach Itzehoe habe er sich entschieden, weil er nur Gutes über den Verein gehört habe in seinen Jahren in Deutschland, sagt der 29-Jährige. Seine Verteidigung und seinen Zug zum Korb nennt er als größte Stärken. Und: „Ich werde Intensität, Einsatz und Herz in das Team bringen.“ Sein Ziel sei es, so viele Spiele wie möglich mit den Eagles zu gewinnen und dabei zu helfen, dass es in den Playoffs möglichst weit geht. Der Coach jedenfalls habe einen guten Plan für die Saison, und er könne es nicht erwarten, vor den Eagles-Fans aufzulaufen, so Lollis. „Es war immer hart, hier zu spielen, aber ich bin froh, dass sie künftig auch mich anfeuern werden.“

Foto: Bayer Giants Leverkusen

 

 

Liga erteilt die ProB-Lizenz

Die Post aus Köln ist da: Die BARMER 2. Basketball Bundesliga hat den Itzehoe Eagles die Lizenz für die kommende Saison in der ProB erteilt.

Umfangreiche Unterlagen und Nachweise mussten dafür mit dem Antrag eingereicht werden, dabei sei wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet worden, sagt Eagles-Vorsitzender Volker Hambrock. „Jetzt freuen wir uns auf die neue Saison, die wir gemeinsam mit unseren Partnern und Fans erfolgreicher gestalten wollen als die vorige Spielzeit.“ Am Kader von Headcoach Flavio Stückemann werde im Hintergrund intensiv gearbeitet, sagt Teammanager Stefan Flocken. Dazu werde es bald die ersten Nachrichten geben.

Die Einteilung der ProB in Nord- und Südstaffel steht noch nicht fest. Sicher ist, dass die beiden sportlichen Aufsteiger Dragons Rhöndorf (kein Lizenzantrag gestellt) und RheinStars Köln (keine passende Spielhalle) nicht in die ProA aufrücken, sondern in der ProB bleiben. Ein neuer Gegner für die Eagles in der Nordstaffel wird Aufsteiger TSV Neustadt temps Shooters aus Bremen.

Weltmeisterlich!

Einmal den Weltmeister-Pokal in den Händen halten – dass er diese Gelegenheit in seinem Basketballer-Leben haben würde, hätte Volker Hambrock nicht gedacht. Doch der Vorsitzende der Itzehoe Eagles und Vizepräsident des Basketball-Verbandes Schleswig-Holstein bekam sie jetzt beim BVSH-Verbandstag: Wolfgang Brenscheidt, Generalsekretär des Deutschen Basketball-Bundes, hatte den Pokal und einen der Finalbälle mitgebracht. Der Coup der deutschen Basketballer in Manila aus dem vergangenen Jahr ist noch sehr präsent, für Hambrock war es ein erhebender Moment: „Wir alle, die sich so für die Sportart engagieren, können uns ein bisschen als Weltmeister fühlen.“

Co-Kapitän Fritsche geht

19 Punkte und vier Dreier – mit einer sehr starken Leistung in der zweiten Hälfte zeigte Jack Fritsche seinen Wert für die Itzehoe Eagles, als diese sich gegen die Bayer Giants Leverkusen den Klassenerhalt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sicherten. Es war sein letztes Heimspiel für die Itzehoer: Der 28-Jährige verlässt die Eagles.

Dabei gehe es ihm nicht um einen Vereinswechsel, betont Fritsche. Die Eagles hätten ihn sehr gut aufgenommen, die vergangenen zwei Jahre mit ihren Höhen und Tiefen habe er genossen. Jetzt wolle er sich mehr auf seine Karriere abseits des Basketballs konzentrieren: „Es ist einfach für mich an der Zeit, einen Schritt zurück vom Basketball zu machen, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben.“ Dem Verein und der ganzen Organisation danke er für die gemeinsame Zeit.

Den Dank kann Eagles-Coach Flavio Stückemann nur zurückgeben. Den Co-Kapitän, der im Schnitt 9,5 Punkte erzielte und fast 44 Prozent seiner Dreier-Versuche, traf, lässt er ungern ziehen: „Jack war bei uns eine feste Säule, ich hätte gern noch seine Entwicklung mit mehr Verantwortung bei uns gesehen.“ Fritsche habe sich als Anführer ebenso hervorgetan wie mit einem guten analytischen Ansatz, so Stückemann. Seine Qualitäten seien nicht ohne Weiteres bei einem anderen Spieler wiederzubekommen, doch die Entscheidung des Hamburgers sei zu respektieren und akzeptieren. Fritsche gebühre großer Dank, dass er die Eagles zwei Jahre lang bereichert habe.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau

 

Vielen Dank, Robert!

In den vergangenen zwei Jahren war er ein fester Bestandteil des ProB-Teams der Itzehoe Eagles. Doch in der neuen Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga wird Robert Heise nicht mehr dabei sein: Der 23-jährige Power Forward setzt andere Prioritäten.

Die vergangene Saison mit viel Auf und Ab habe sehr viel Kraft gekostet, sagt Heise. Zumal er nebenbei seinen Bachelor International Management im Luftverkehrsmanagement machte und auch noch jobbte. Im Oktober startet er ins Masterstudium und will deshalb im Sport den Aufwand reduzieren und dafür einen Schritt zurück machen: „Ich muss erstmal durchatmen und wieder Spaß am Basketball gewinnen“, sagt Heise.

Zum bereits zweiten Mal war er zwei Jahre für die Itzehoer aktiv, es sei ein Erlebnis gewesen, wieder in die Eagles-Familie zurückzukommen, das sehr viel Spaß gemacht habe. Gerade die erste Saison sei mit der Playoff-Teilnahme sehr erfolgreich gewesen – und für ihn sehr lehrreich, auf diesem Niveau eine neue Rolle einzunehmen. Zudem habe er dabei mit vielen früheren Weggefährten zusammenarbeiten können inklusive der Coaches Timo Völkerink und Dennis Wesselkamp, sagt Heise: „Eine der besten Basketball-Erfahrungen, die ich hatte.“ Nun sei ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen, „doch ich denke, dass es für beide das Richtige ist“. Den Eagles sei er dankbar, wünsche viel Erfolg und werde sicher den Kontakt halten.

Knapp 17 Minuten stand der Power Forward in der vergangenen Saison durchschnittlich für die Eagles auf dem Feld, machte dabei 4,3 Punkte, holte 3,3 Rebounds und war insbesondere in der Defensive ein wichtiger Anker. „Wir verlieren einen Kämpfer und einen sehr teamorientierten Spieler“, sagt Eagles-Coach Flavio Stückemann. Heise gebühre Respekt dafür, wie er den Leistungssport, Studium und Job unter einen Hut gebracht habe: „Die Leidenschaft, die er für den Sport in allen Bereich mitbringt, ist für jedes Team ein Riesen-Mehrwert. Wir können Robert nur danken für seinen Einsatz bei den Eagles und wünschen ihm alles Gute.“

 

 

Rollentausch der Coaches

Das Coaching-Team bleibt dasselbe – und doch gibt es für die neue Saison der BARMER 2. Basketball Bundesliga eine große Veränderung bei den Itzehoe Eagles. Flavio Stückemann übernimmt die Position des Headcoaches von Timo Völkerink, der künftig ebenso wie Dennis Wesselkamp als Assistant Coach fungiert.

Die vergangene Spielzeit war anstrengend und nervenaufreibend, erst zwei Spieltage vor Schluss sicherten die Eagles den Klassenerhalt in der ProB. „Für mich war nach dieser Saison klar, dass ich ein wenig Belastung herausnehmen möchte“, sagt Völkerink. Siebeneinhalb Jahre Pendeln zwischen Itzehoe und seiner Heimat sowie sportlich sehr anspruchsvolle Spielzeiten hätten ihre Spuren hinterlassen. Deshalb will der 40-Jährige nun ein Jahr lang pausieren, was das hauptverantwortliche Betreuen einer Mannschaft angeht. Die Zeit wolle er nutzen, um zu reflektieren, Fortbildungen zu besuchen und neue Kräfte zu sammeln.

Völkerink, Stückemann und Wesselkamp sind eng befreundet – so wusste Stückemann, dass der bisherige Headcoach kürzer treten wollte. Eigentlich habe er in derselben Konstellation weiterarbeiten wollen, „um auf diesem durchwachsenen Jahr aufbauen zu können“. Schon als er im Vorjahr dazu gestoßen sei, habe er nicht akut nach einem Trainerposten gesucht, sagt Stückemann: „Der Verein und ich haben sich wiedergefunden.“ Jetzt habe er nach etwas Überlegung den Verantwortlichen seine Bereitschaft erklärt, die Position des Headcoaches zu übernehmen – egal, in welcher Liga.

Teammanager Stefan Flocken freut die Entwicklung sehr: „Mit Flavio haben wir einen absoluten Fachmann, der sehr gut vernetzt und für die Eagles eine Identifikationsfigur ist.“ Die Planungen für die neue Saison seien bereits angelaufen, dabei helfe die Kontinuität mit getauschten Verantwortlichkeiten. Flocken betont: „Wir sind Timo sehr dankbar für alles, was er in den vergangenen Jahren für die Eagles geleistet hat, und wir sind sehr froh, dass er unserem Trainerteam erhalten bleibt.“

Als Assistant Coach wird sich Völkerink beispielsweise um Videoarbeit und Scouting kümmern, denn das könne er größtenteils aus Niedersachsen erledigen. Einen Teil der Woche wird er weiterhin in Itzehoe verbringen für die Trainingsarbeit in der Halle. „Ich freue mich darauf, die Eagles weiter unterstützen zu können, und bedanke mich für eine tolle Zeit als Headcoach und das mir entgegengebrachte Vertrauen“, sagt Völkerink.

Für B-Lizenz-Inhaber Stückemann ist es die erste Aufgabe als Cheftrainer. Und der 39-Jährige brennt darauf: „Mit Spielern zusammenzuarbeiten, mit denen ich als Teammate sportlich aufgestiegen bin, motiviert mich zusätzlich, diese Jungs weiterhin in ihrer Entwicklung zu unterstützen.“

Niederlage zum Schluss

Die Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ist für die Itzehoe Eagles beendet. Zum Abschluss gab es mit dem 79:95 bei den Iserlohn Kangoroos eine Niederlage, die aber keine Bedeutung hatte – den Klassenerhalt hatten die Itzehoer sich bereits am Wochenende zuvor gesichert.

Ohne die erkrankten Filmore Beck und Ibrahim Jabby erwischten die Gäste einen langsamen Start. Auch Coach Timo Völkerink war nach Krankheit nicht fit, ließ es sich aber nicht nehmen, im letzten Spiel an der Seitenlinie zu stehen. Er verteilte schon früh die Spielzeit und schickte die jungen Akteure auf das Feld, sodass in der ersten Halbzeit sämtliche Spieler im Kader zum Einsatz kamen und auch punkteten. Es entwickelte sich eine lebhafte und unterhaltsame Partie, in der sich bei beiden Teams gelungene Aktionen und Fehler abwechselten. Etwas mehr Fehler machten die Itzehoer, deswegen lagen sie nach dem ersten Viertel mit 20:25 zurück.

Im zweiten Viertel übernahmen die Eagles die Kontrolle. Punkte wurden schön herausgespielt, die Defensive verzeichnete einige Ballgewinne. Nach einem davon vollendete Dominick Oliveri per Dunk zum 34:34, die folgende Auszeit der Iserlohner zeigte wenig Wirkung: Eagles-Kapitän Erik Nyberg brachte sein Team mit zwei schnellen Dreiern nach vorn. Der Vorsprung wuchs bis auf neun Punkte, auch weil die Gastgeber von außen überhaupt nichts mehr trafen. Als sich das direkt vor dem Wechsel änderte, schrumpfte die Führung rasant. In der Schlusssekunde konnten die Kangaroos mit einem Dreier von der Mittellinie tatsächlich noch zum 51:51 ausgleichen.

In der zweiten Hälfte klappte dann nicht mehr viel bei den Itzehoern. Beim 56:56 stellte Jack Fritsche noch einmal den Gleichstand her, doch das flüssige Angriffsspiel war verschwunden, in der Verteidigung gab es zu viele Löcher. So setzte sich Iserlohn mit einem 25:11 in diesem Abschnitt ab, die Gäste hatten keine Mittel mehr, um dagegen etwas zu tun.

Wenn eine Mannschaft wie Iserlohn einen Gang hochschalte, fehle dem dezimierten Team am Ende auch etwas die Qualität, die Sicherheit auf dem Feld gebe, stellte Völkerink fest. „Man hat auch gemerkt, dass die Jungs mental müde sind, ein paar Wege wurden nicht mehr gegangen.“ Zudem habe sich die Mannschaft viel zu viele Ballverluste erlaubt, um auswärts ein Spiel zu gewinnen. Insofern gehe die Niederlage in Ordnung, sagte der Coach. Für die letzten Minuten der Zweitliga-Saison schickte er neben Robert Heise vier junge Spieler aufs Feld, die alle auch in der zweiten Herrenmannschaft der Eagles aktiv waren.

Eagles: Mason Vires (13), Dominick Oliveri (12, 13 Rebounds, 5 Assists), Robert Heise (12), Erik Nyberg (11, 3 Dreier), Jack Fritsche (10, 2 Dreier), Tim Schlegel (7), Jerrik Hennig (5), Iván Catani (2), Matthias Biermann-Ratjen (2), Henrik Adler (2), Tobias Möller (2), Tjelle Dietz (1).

Foto: Reiner Stöter