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Gute Wölfe, schlechte Eagles

Der erste Heimsieg in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sollte her. Doch er war nur selten in Reichweite für die Itzehoe Eagles. Beim 65:89 (10:23, 21:23, 20:16, 14:27) mussten sie die Überlegenheit der Rostock Seawolves anerkennen.

Das Problem zeigte sich schon im ersten Angriff. Gegen aggressive Verteidigung der Gäste ging der Ball verloren – und das bei weitem nicht zum letzten Mal. „Es ist nicht zu fassen, dass wir den Ball gar nicht über die Mittellinie bringen können“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. „Ich war ein bisschen sprachlos, wie wir uns präsentiert haben.“ Allein im ersten Viertel unterliefen den Eagles acht Ballverluste, im gesamten Spiel waren es rekordverdächtige 29. Hinzu kamen große Löcher in der Defensive, die Rostock zu einfachen Punkten nutzte.

Im zweiten Abschnitt spielten die Gastgeber besser, Vance Johnson gestaltete den Rückstand einstellig. Dann gingen wieder Bälle verloren, Rostock nutzte das weiter gut aus, traf drei Dreier in den letzten vier Minuten und führte zur Halbzeit mit 46:31.

Mit einer Zonenverteidigung waren die Eagles in der zweiten Hälfte zunächst erfolgreich, weil die Gäste kaum trafen. Einige Male punkteten die Itzehoer unter dem Korb und verkürzten, nach einem Dunk des gut aufgelegten Andrija Matic (Foto) stand es nur noch 43:50. Die Aufholjagd war möglich, die Eagles gewannen Bälle – und schmissen sie gleich wieder weg. „Es war zum Haareraufen“, sagte Elzie. Mit 51:62 ging es ins letzte Viertel, nach weiteren Ballverlusten war die Partie endgültig entschieden, der Rückstand wuchs noch auf mehr als 20 Punkte.

Keine gute Leistung seines Teams, da gab es für Elzie nichts zu beschönigen. Was ihn besonders störte: „Wenn es schlecht läuft, müssen wir zusammenhalten, das haben wir nicht gemacht. So geht das nicht.“

Wie es besser geht, können die Eagles direkt zwei Tage später zeigen: Sonntag um 17 Uhr steht die nächste Partie bei den VfL Kirchheim Knights an, bereits am Sonnabendmorgen steigt das Team in den Bus. Trotz der vier Niederlagen in Serie dürfe man nicht alles negativ sehen, sagt der Trainer, denn drei davon waren gegen Top-Teams. Der Tabellenzehnte Kirchheim sei nun eher ein Gegner, mit dem die Eagles sich messen müssten. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit dem früheren Eagle Jonathon Williams, der nach missratenem Saisonstart nach Kirchheim kam. „Wir müssen uns zusammenraufen und positiv bleiben“, sagt Elzie. Die Busfahrt ist jedenfalls lang genug.

Die Partie in Kirchheim wird kostenlos bei Sportdeutschland.tv übertragen.

Eagles: Vance Johnson (13, 1 Dreier), Andrija Matic (11, 1 Dreier, 7 Rebounds), Chris Hooper (11), Yasin Kolo (10, 8 Rebounds), Lucien Schmikale (9, 1 Dreier), Marko Boksic (5), Erik Nyberg (3, 1 Dreier), Alieu Ceesay (2), Leon Fertig (1), Juvaris Hayes, Tyreek Jewell, Tobias Möller.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau

 

 

Derby gegen Rostock

Itzehoe Eagles gegen Rostock Seawolves – es waren heiße Duelle in der Regionalliga, ebenso in der ProB. Jetzt treffen die beiden Teams das erste Mal in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA aufeinander. Freitag um 19.30 Uhr sind die Eagles in Brokdorf die Gastgeber. Es ist der Auftakt für ein Wochenende mit zwei Spielen: Sonntag um 17 Uhr laufen die Eagles bei den Kirchheim Knights auf.

Es wird ein Zeit, dass wir ein Heimspiel gewinnen“, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Das Derby gegen Rostock „wäre eine gute Gelegenheit“. Eine entscheidende Voraussetzung: Das Team müsse sich auf sein Spiel konzentrieren, und zwar 40 Minuten lang. In Leverkusen gelang es nur wenig mehr als 20 Minuten – so lange agierten die Itzehoer stark und auf einem Niveau mit dem Top-Team, am Ende verloren sie deutlich mit 88:113.

Es war nicht alles schlecht“, betont Elzie. Doch als der Gegner im dritten Viertel drei Dreier in Serie traf, gingen die Köpfe nach unten: „Gegen eine Mannschaft wie Leverkusen darf man das nicht machen.“ Die Art und Weise, wie der Rest der Partie verlief, habe ihn etwas enttäuscht, aber: „Wir sind gewillt, das besser zu machen.“

Das wird nötig sein, denn „es gibt keine einfachen Spiele für uns“. Schon gar nicht gegen die Seawolves aus Rostock, die durchwachsen starteten, sich aber jetzt mit drei Siegen nacheinander auf den vierten Platz vorgekämpft haben. „Es ist eine sehr gute Mannschaft, sie haben unheimlich viel Bundesliga-Erfahrung in ihren Reihen“, sagt Elzie.

Als Neuling seien die Eagles in allen Spielen zunächst der Underdog. Entscheidend sei, Schwächephasen zu vermeiden und in Schlagdistanz zu bleiben, um am Ende möglichst zwei Punkte mehr zu haben als die Seawolves. Der am Fuß angeschlagene Juvaris Hayes werde sich trotz der Probleme durchkämpfen, meint sein Coach, mit dem Einsatz von Marko Boksic rechnet er dagegen nicht. Der Flügelspieler musste während des Spiels in Leverkusen passen, weiter plagen ihn Wade, Rücken und Hüfte. Besonders müsse auf die Fastbreaks und die Dreier der Rostocker geachtet werden, sagt Elzie. Letztlich aber auf alles: „Es gibt genug Sachen, wo wir uns steigern müssen, um so ein Spiel zu gewinnen.“

Karten für die Partie am Freitagabend gibt es hier im Ticket-Shop.

Wieder wird ein kostenloser Shuttlebus eingesetzt, Anmeldungen sind per Mail an bus@eagles-basketball.de möglich bis Freitag um 16 Uhr.

Auf dem Foto: Lucien Schmikale.

 

 

Giants waren zu stark

Nach 20 Minuten sah es gut aus für die Itzehoe Eagles, nach 40 Minuten hatten sie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga eine deutliche Niederlage kassiert. Die Bayer Giants Leverkusen siegten 113:88 (24:23, 31:28, 30:17, 28:20).

Vor der Offensivkraft der Gastgeber hatte Eagles-Coach Patrick Elzie gewarnt, nach zwei Minuten lag sein Team bereits mit 9:2 hinten. Davon ließ sich der Aufsteiger aber nicht erschüttern und spielte durch Vance Johnson (Foto), Yasin Kolo und Chris Hooper seine Stärken unter dem Korb aus. Es entwickelte sich eine sehr attraktive erste Halbzeit, in der beide Mannschaften im Angriff eine gute Szene nach der anderen zeigten.

So ging es auch durch das zweite Viertel, in dem die Itzehoer kurz in Führung lagen und auch zum Ende die Chance hatten, mit kleinem Vorsprung in die Pause zu gehen. Doch sie schwächelten – wie während der gesamten Partie – von der Freiwurflinie und vergaben eine freie Chance, während die Leverkusener noch punkteten: 55:51.

Nach dem Wechsel blieb das Bild gleich, aber nicht lange. Im dritten Viertel habe sein Team zu wild und unstrukturiert gespielt, sagte Elzie. Die Giants seien eine sehr gute Mannschaft, erst recht zu Hause: „Das haben sie uns gezeigt.“ Soll heißen: Die Schwächephase der Eagles nutzten die Gastgeber, um sich entscheidend abzusetzen. Ihnen gelang fast alles, den Itzehoern nur noch wenig. Dabei half es nicht, dass Marko Boksic wieder Beschwerden in der Wade hatte und auch Juvaris Hayes nach einem spektakulären Block in der ersten Hälfte angeschlagen war. Als Ausrede wollte Elzie das nicht nutzen, „aber das schwächt uns einfach“. Da brauche es noch mehr Unterstützung von der Bank – immerhin konnte der Trainer Andrija Matic, der nach seinem Jochbeinbruch mit Maske spielte, ein ordentliches Comeback bescheinigen.

Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Die Eagles hatten keine Chance mehr gegen stark spielende Giants, die 17 von 31 Dreiern trafen – ein bekanntes Problem der Eagles-Defensive. Unter dem Korb sei die Bilanz meist ausgeglichen, doch die Balance stimme nicht, sagte Elzie. Mit Teams wie Leverkusen müssten sich die Itzehoer aktuell nicht messen, „die meisten Mannschaften werden hier verlieren“. Jetzt sei die Regeneration wichtig: Freitag um 19.30 Uhr empfangen die Eagles die Rostock Seawolves – der Vorverkauf läuft –, zwei Tage später sind sie in Kirchheim gefordert.

Eagles: Chris Hooper (25, 1 Dreier, 7 Rebounds), Vance Johnson (13, 9 Rebounds), Yasin Kolo (10), Lucien Schmikale (9, 2 Dreier), Tyreek Jewell (8, 1 Dreier), Andrija Matic (6, 1 Dreier), Juvaris Hayes (6, 3 Ballgewinne), Marko Boksic (4, 1 Dreier), Leon Fertig (3), Erik Nyberg (2), Tobias Möller (2), Alieu Ceesay.

Foto: Ole Kunzmann, Contentherz

Auf zum Rekordmeister

Ein Spiel beim deutschen Rekordmeister – auch das haben sich die Itzehoe Eagles mit ihrem Aufstieg in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA verdient. Sonntag um 18 Uhr sind sie bei den Bayer Giants Leverkusen zu Gast.

Der prominenteste Gigant sitzt auf der Bank: 181 Mal hat Hansi Gnad das Nationaltrikot getragen, 1993 war er Teil des Europameister-Teams. Eagles-Coach Patrick Elzie hat selbst gegen Gnad auf dem Feld gestanden, jetzt coacht der Kollege aus seiner Sicht eine „Top-Mannschaft“. Diese hat bisher alle drei Heimspiele gewonnen und dabei im Schnitt mehr als 100 Punkte erzielt. „Das wird eine große Herausforderung“, sagt Elzie, „eine der schwierigsten Aufgaben der Saison“.

Gleichzeitig ist es ein Highlight: „Wenn wir als kleine Itzehoe Eagles gegen den Rekordmeister spielen mit diesem Namen, diesem Trainer und in dieser Halle, ist das eine Riesensache für uns.“ Aber die starke Offensive des Gegners muss gestoppt werden – zum Beispiel die Dreier. Das Team komme auf eine Quote von knapp 40 Prozent, das zeigt die Gefahr, dass den Eagles von außen ein ähnliches Problem droht wie in den Spielen zuvor.

Und selbst brauchen sie mehr Würfe aus der Distanz, stellt der Trainer fest. Die Kontrahenten kämen auf rund 25 Versuche, bei den Itzehoern seien es zehn weniger, kombiniert mit einer ausbaufähigen Trefferquote. Unter dem Korb (Foto: Yasin Kolo) sei sein Team stark, so Elzie, doch es müsse die richtige Balance gefunden werden zwischen dem Innenspiel und der Gefährlichkeit von außen.

Eine leichte Entspannung beim Personal könnte dabei helfen: Marko Boksic will nach seiner Wadenverletzung zumindest probieren, ob er mitwirken kann, Andrija Matic ist nach Jochbeinbruch mit Maske wieder im Training: „Das behindert ihn nicht“, sagt der Coach. Juvaris Hayes dagegen stieg mit Fußbeschwerden erst zum Ende der Woche wieder ins Training ein.

Die Mannschaft werde so ins Spiel gehen wie immer: „Wir geben alles.“ Der Tabellenfünfte ist Favorit, „wenn wir dort verlieren, ist es auch kein Beinbruch“. Doch natürlich werde das Team versuchen, die Punkte aus Leverkusen mitzunehmen. Eagles-Fans, die dabei unterstützen wollen, können im Bus mitfahren. Die Tour kostet inklusive Eintritt und Mittagessen 70 Euro, Anmeldung bis Sonnabend, 21 Uhr, per Mail an bus@eagles-basketball.de.

Foto: Niki Kürth

 

Zu späte Aufholjagd

Nach Spannung sah es lange nicht aus. Dann bekam die Brokdorfer Sporthalle doch noch ihr erstes Drama in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Mit dem schlechteren Ende für die Itzehoe Eagles: Die PS Karlsruhe Lions retteten den Sieg ins Ziel mit einem 92:87 (22:19, 19:19, 36:26, 15:23).

Die Einstellung war deutlich besser als gegen Tübingen“, stellte Eagles-Coach Patrick Elzie mit Blick auf die deutliche Niederlage im ersten Heimspiel fest. Ihn ärgerten die erneut verlorenen Punkte mächtig, denn einige Grundlagen für den Sieg erarbeiteten sich die Gastgeber wie geplant: Sie gewannen das Rebound-Duell klar und holten deutlich mehr Freiwürfe heraus – wenn auch einige Fahrkarten von der Linie folgten. Doch viele kleine Fehler, die von den Karlsruhern gut ausgenutzt wurden, entschieden die Partie.

Wir müssen einen Weg finden, die Drei-Punkte-Würfe der Gegner zu verteidigen“, sagte Elzie. Schon im ersten Viertel kamen die Gäste oft frei zum Schuss, trafen aber zum Glück für die Itzehoer nicht alles. Diese hatten lange Schwierigkeiten, den Weg unter den Korb zu finden, blieben aber im ersten Viertel dran, gestützt auf acht Punkte von Vance Johnson. Im zweiten Abschnitt fielen die Eagles weiter zurück, berappelten sich aber nach Auszeiten, in denen die verletzten Marko Boksic und Andrija Matic fleißig mitcoachten. Zur Halbzeit stand es nur 38:41 dank einer Szene, die in jeden Highlight-Film gehört: Drei Sekunden hatte Juvaris Hayes noch Zeit und ließ einen wilden Dreier los, der mit der Schlusssirene im Korb landete.

Beide Teams starteten stark in die zweite Hälfte. Beim 49:50 hatten die Eagles endlich die Chance zur Führung, doch trotz mehrerer Versuche nach Offensivrebounds wollten keine Punkte fallen. Dafür auf der Gegenseite: Karlsruhe traf den Dreier, nicht zum letzten Mal zum richtigen Zeitpunkt. „Wenn der Gegner 12 von 26 Dreiern wirft, wird es schwierig“, sagte Elzie. Gestützt auf Ferdinand Zylka und Stanley Whittaker jr. (beide 22 Punkte) hatten die Gäste immer wieder eine gute Lösung in der Offensive parat. Bei den Itzehoern dagegen lief es nicht von außen und auch sonst nicht mehr gut ab der Mitte des dritten Viertels.

Mit 77:64 gingen die Lions in den letzten Abschnitt, drei Minuten vor Schluss führten sie mit 17 Punkten (91:74). Die einzig positive Nachricht für die Eagles schien das ProA-Debüt von Leon Fertig zu sein: Nach wenigen Sekunden auf dem Feld erzielte er per Mitteldistanz-Wurf seine ersten Punkte. Aber dann: Plötzlich waren die Gastgeber viel schneller und aggressiver und stemmten sich als Team gegen die Niederlage. Mit Körben von Yasin Kolo und vor allem Chris Hooper (Foto) holten sie auf, Karlsruhe wackelte und machte Fehler. Doch als die Eagles gute Chancen vergaben, reichte die Zeit nicht mehr für eine erfolgreiche Aufholjagd.

In der ProA gebe es keine leichten Gegner, es seien einfach immer 100 Prozent Einsatz gefordert, sagte Elzie. Aber dank der beiden Auswärtssiege zu Beginn seien die Eagles trotz der zweiten Heimniederlage immer noch im Soll. „Es wäre schön, wenn man die Heimspiele gewinnen kann“, so der Trainer. „Wir werden keine Mannschaft mehr überraschen können.“ Schon gar nicht das Topteam aus Leverkusen – dort sind die Eagles am nächsten Spieltag gefordert.

Eagles: Chris Hooper (22, 9 Rebounds), Vance Johnson (15, 2 Dreier), Yasin Kolo (15, 12 Rebounds), Lucien Schmikale (15, 1 Dreier), Juvaris Hayes (12, 1 Dreier, 4 Ballgewinne), Tyreek Jewell (5), Leon Fertig (3), Alieu Ceesay, Tobias Möller, Erik Nyberg, Ole Friedrichs.

Foto: Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau

 

Mit Sorgen gegen Karlsruhe

Es gab schon bessere Voraussetzungen für die Itzehoe Eagles. Vor dem Heimspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die PS Karlsruhe Lions sind die Personalsorgen erheblich gewachsen. Die Partie in der Brokdorfer Halle beginnt Sonnabend um 19.30 Uhr.

Andrija Matic fehlt bereits seit zwei Wochen wegen seines Jochbeinbruchs. Vielleicht könne er in der nächsten Begegnung in Leverkusen mit einer Schutzmaske wieder auflaufen, sagt Eagles-Coach Patrick Elzie. Sicher ausfallen wird auch Marko Boksic: Im Training zog sich der Flügelspieler eine Wadenverletzung zu. Die Medizinier gehen von einer heftigen Zerrung aus, zunächst einmal wird jetzt der Heilungsprozess beobachtet. Bei Aufbauspieler Juvaris Hayes (Bild) haben sich zumindest die schlimmsten Befürchtungen nicht bewahrheitet: Es bestand der Verdacht auf einen Knochenbruch im Fuß, jetzt wurde eine Arthrose festgestellt. Möglicherweise könne der Amerikaner nach einer Spritze spielen, sagt Elzie. Fraglich ist auch, ob Ole Friedrichs nach Rückenproblemen wieder einsetzbar ist.

Die Aufgabe werde noch schwieriger als am vergangenen Sonnabend gegen Tübingen, so der Eagles-Coach. Das liegt an den eigenen Problemen, aber auch am Gegner: „Eine sehr gute Mannschaft, einer der komplettesten Kader der Liga“, sagt Elzie. Mit Maurice Pluskota, Tom Alte und dem in Itzehoe aus Bernauer Zeiten wohl bekannten Ferdinand Zylka haben die Lions Spieler mit Erstliga-Erfahrung, ihr Aufbauspieler Stanley Whittaker jr. ist der aktuell beste Punktesammler der Liga. Zwei Niederlagen haben die Karlsruher bisher kassiert, allerdings gegen die Topteams aus Trier und Leverkusen, wie Elzie hervorhebt.

Mit seiner Mannschaft hat er die deutliche Pleite gegen Tübingen analysiert. „Es war kein gutes Spiel von uns.“ Das passiere, bleibe aber hoffentlich die Ausnahme. Nach den beiden Auftaktsiegen sei auch Realismus gefragt, „wir müssen uns erstmal finden in der Liga“. In jedem Fall brauche es mehr Energie auf dem Feld: „Wir können nicht nach Ausreden suchen“, betont der Trainer.

Angesichts der Personallage gehört erstmals Leon Fertig zum Kader, der vor der Saison als Spieler für 2. und 1. Mannschaft neu nach Itzehoe gekommen war. Die Verletzungssituation sei nicht zu ändern, aber man müsse sich um das kümmern, was selbst kontrolliert werden könne, so Elzie. „Wir müssen alle näher zusammenrücken, jeder muss ein paar Prozent mehr geben.“

Karten gibt es auch noch am Spieltag über den Ticket-Shop. Einlass ist ab 18 Uhr,  es gilt die 3G-Regel. Die Besucher werden gebeten, Ausweispapiere bereit zu halten, es gibt Stichproben.  Wieder wird ein kostenloser Shuttle-Bus mit Unterstützung der VReG und der Itzehoer Versicherungen angeboten. Reservierungen sind möglich bis Sonnabend, 16 Uhr, per Mail an bus@eagles-basketball.de. Das Spiel wird kostenlos im Livestream übertragen auf Sportdeutschland.tv.

Foto: Claus Bergmann, www.facebook.com/clauscrispyimages/

Deutliche Niederlage

Ein glänzendes Parkett, glänzend aufgelegte Tänzerinnen der Eagles Fighters, rund 600 gut gelaunte Zuschauer – es passte alles für die Heimpremiere der Itzehoe Eagles in der Brokdorfer Halle. Nur das Spiel nicht. Die Gastgeber kassierten in der BARMER 2. Basketball Bundesliga gegen die Tigers Tübingen eine deutliche Schlappe und verloren mit 62:96 (13:22, 29:29, 9:17, 11:28).

Der entscheidende Grund dafür: „Die waren echt gut“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. Er hatte sein Team gewarnt vor der aggressiven Verteidigung und dem schnellen Spiel der Tigers. Genau das zeigten die Gäste von Beginn an und brachten schnell einige Punkte zwischen sich und den Gegner. „Unser Spiel hat gar nicht funktioniert“, sagte Elzie. Die Stärken unter dem Korb konnten die Itzehoer nicht nutzen, gegen Chris Hooper und Yasin Kolo waren immer mindestens zwei Gegenspieler zur Stelle. Nun wären schnelle Pässe nach außen gefragt gewesen, doch auch das klappte nicht. Statt dessen gingen viele Bälle verloren, 20 Turnover waren viel zu viel. Auch in allen anderen Statistiken sahen die ohne Andrija Matic und Ole Friedrichs angetretenen Gastgeber schlecht aus, selbst beim Rebound, sonst ihre Stärke, wurden sie deutlich dominiert.

In der Verteidigung hatten die Eagles ebenfalls große Probleme. Die Tübinger zeigten nicht nur starkes Zusammenspiel und warfen wie erwartet viel von außen, sie waren oft auch einfach schneller als ihre Kontrahenten. „Wir sind immer hinterher gelaufen“, stellte Elzie fest. Eine symptomatische Szene direkt vor der Halbzeitpause: Nach verworfenem Hooper-Freiwurf sechs Sekunden vor Schluss holte Tübingen den Rebound, Ryan Mikesell dribbelte über das ganze Feld an Hooper und dem Rest der Eagles vorbei und vollendete mit leichtem Korbleger zum 51:42-Halbzeitstand. Immerhin waren die Gastgeber noch in Schlagdistanz nach einem offensivstarken zweiten Viertel.

Es sollte das einzige bleiben. Die zweite Hälfte begann mit missratenen Angriffen, die Tigers punkteten und machten den Vorsprung zweistellig. Bei den Eagles lief in der Offensive nichts mehr, „wir sind überhaupt nicht in unsere Systeme reingekommen“, sagte der Coach. Immer wieder stand ein Eagles-Spieler mit dem Ball in der Hand und suchte unter Druck der Tigers-Verteidigung einen Abnehmer. Die Gäste hätten sein Team zermürbt, meinte Elzie. Dann sei es „ein bisschen auseinander gefallen“, Korberfolge gab es fast nur noch nach Einzelaktionen. Tübingen dagegen spielte munter weiter und steuerte dem auch in der Höhe verdienten Sieg entgegen.

Die beiden Auftaktsiege der Eagles hatte Elzie schon nicht überbewerten wollen – diese Partie habe nun gezeigt, was in der ProA los sei. „Abhaken und auf das nächste Spiel konzentrieren“, das ist die Maxime. Denn schon am kommenden Sonnabend geht es mit dem nächsten Heimspiel weiter, um 19.30 Uhr gegen Karlsruhe. Karten gibt es im Ticket-Shop auf der Eagles-Webseite. Zudem soll dank der Unterstützung von VReG und Itzehoer Versicherungen wieder ein Shuttle-Bus aus Itzehoe angeboten werden. Anmeldung per Mail an bus@eagles-basketball.de.

Eagles: Chris Hooper (13), Yasin Kolo (12), Vance Johnson (12, 1 Dreier), Lucien Schmikale (10, 2 Dreier), Tyreek Jewell (6), Erik Nyberg (4, 1 Dreier), Marko Boksic (3, 1 Dreier), Tobias Möller (2), Juvaris Hayes, Alieu Ceesay.