Skip to main content

Der nächste Heimsieg!

Der Gästetrainer brachte es auf den Punkt: „Die Eagles haben sehr verdient gewonnen“, sagte Sebastian Ludwig. Seine BSW Sixers hatten bei den Itzehoe Eagles in der BARMER 2. Basketball Bundesliga nicht wirklich eine Chance. Die Gastgeber zeigten die nächste starke Leistung und besiegten den Tabellenzweiten mit 81:74 (25:22, 14:15, 24:17, 18:20).

Nur einmal lagen die Eagles zurück – beim 1:2 in der 2. Minute. Hellwach präsentierten sie sich in der Verteidigung, vorne übernahm Flavio Stückemann die Rolle des Anführers. Nach gut vier Minuten stand es 13:4, die Gäste aus Sachsen-Anhalt brauchten die erste Auszeit. Mit Marko Krstanovic und Ferdinand Zylka hatten sie zwei ihrer drei Akteure dabei, die auch in der ersten Liga für den Mitteldeutschen BC auflaufen. Doch die Eagles-Verteidigung kontrollierte sie gut, gerade Zylka erfreute sich einer besonders liebevollen Betreuung durch immer neue Gegenspieler. Ganz auszuschalten war er allerdings nicht, ebenso wenig wie Teamkapitän Luka Petkovic. Mit ihren Dreiern blieben die Sixers im ersten Viertel dran bis zum 22:25 in der Viertelpause.

So viele Punkte in diesen ersten zehn Minuten fielen, so wenig brachten beide Teams im zweiten Abschnitt in der Offensive aufs Feld. Harte Verteidigung dominierte, die Eagles hielten ihre knappe Führung bis zum 39:37 zur Halbzeit. Doch aus der Kabine kommend übernahmen sie das Kommando. Stückemann, Marko Boksic und zwei Mal Johannes Konradt mit Dreiern vergrößerten den Vorsprung, dann setzte Chaed Wellian mit zwei Dunks weitere Highlights. Vom eigenen Korb hielten die Itzehoer ihren Gegner fern, die meisten Punkte der Sixers kamen aus der Distanz. Als Konradt 0,3 Sekunden vor Viertelende einen Korbleger trotz Fouls traf, hob die Hallendecke ab. Aber denkste: Die Schiedsrichter entschieden sich nach Beratung für einen Schrittfehler Konradts, dennoch stand es vor dem letzten Abschnitt 63:54.

Die Sixers versuchten es noch einmal, Stückemann musste sich im Spielaufbau gegen harte Verteidigung wehren. Aber gegen die Überlegenheit der Eagles unter dem Korb hatten die Gäste, die auf lange Spieler verzichten mussten, kein Mittel. Stefan Schmidt und Chris Hooper dominierten, der Vorsprung betrug 76:62. Noch gut zwei Minuten, die Entscheidung war gefallen – doch was machten die Eagles da? Scheinbar hektisch versuchten sie, mit Druck in der Verteidigung und schnellen Abschlüssen die Führung weiter auszubauen. Den Grund dafür erklärte Coach Patrick Elzie nach dem Spiel: Angesichts des 74:93 im Hinspiel ging es um den direkten Vergleich. Es funktionierte nicht, sodass die Sixers noch verkürzen konnten.

Eine entscheidende Statistik nannte Gästetrainer Ludwig: 27 Rebounds hatte sein Team geholt, 56 waren es bei den Eagles. „Das hat mit Größe zu tun, aber nicht nur – es hat auch mit Herz zu tun.“ Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg der Itzehoer: „Auf jeden Schlag, den wir hatten, hatten sie den richtigen Konter parat.“

Die mentale Stärke hob auch Elzie hervor. Zudem freute er sich darüber, dass gleich fünf Spieler zweistellig punkteten: „Das zeigt, dass wir in unserer Mannschaft sehr viel Qualität haben.“ Kommenden Sonnabend ist sie zum letzten Mal in diesem Jahr gefragt beim nächsten Spitzenspiel: Dann wollen die Eagles, die nach wie vor – nun punktgleich mit den Sixers – Dritter sind, in Münster weiter an ihrer Erfolgsserie arbeiten.

Eagles: Flavio Stückemann (17, 4 Dreier), Johannes Konradt (15, 3 Dreier), Marko Boksic (14, 1 Dreier, 9 Rebounds), Chris Hooper (13, 15 Rebounds, 7 Assists, 3 Blocks), Chaed Wellian (12, 2 Dreier), Stefan Schmidt (8, 7 Rebounds), Alieu Ceesay (2), Lars Kröger, Thorben Haake, Erik Nyberg, Niko Tsokos, Tobias Möller.