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Keine Chance in Elchingen

Eine sehr gute Leistung hätten die Itzehoe Eagles gebraucht im ersten Playoff-Achtelfinale der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Statt dessen spielten sie über weite Strecken schwach und waren chancenlos bei den Scanplus Baskets Elchingen. Der Hauptrunden-Erste der Südgruppe der ProB bezwang den Achten aus dem Norden mühelos mit 99:64 (29:17, 21:18, 30:21, 19:8).

Einige Zahlen aus der Statistik sagen fast schon alles: 28 Ballverluste produzierten die Eagles, das reicht normalerweise für mehrere Spiele. 20 Offensivrebounds holte sich Elchingen gegen eines der reboundstärksten Teams der Liga und konnte 79 Mal auf den Korb werfen – bei den Eagles waren es nur 57 Würfe. Immer wieder konnten die Gastgeber die Fehler der Itzehoer zu einfachen Punkten nutzen, und das ging schon im ersten Viertel los. Teils gaben die Eagles den Ball noch in der eigenen Hälfte her – und nicht immer wurde dies durch die druckvolle Verteidigung der „Elche“ verursacht. Diese trafen zudem gut von außen und lagen nach dem vierten Dreier mit 26:14 in Führung. Die Itzehoer erspielten sich zu wenige gute Würfe, wenn sie denn zum Abschluss kamen. Zehn Ballverluste allein im ersten Viertel, das war happig.

Besser wurde es zunächst nicht, im Gegenteil: Elchingen zog bis auf 39:19 in der 13. Minute davon. Josh Wilcher initiierte mit einem Dreier eine bessere Phase der Eagles, die sieben Punkte in Folge erzielten. Mehr war drin gegen jetzt leicht strauchelnde Gastgeber, doch die Itzehoer nutzten ihre Chancen nicht, den Rückstand in den einstelligen Bereich zu drücken. Eine typische Szene dann beim Stand von 30:47: Mehrfach holten sich die Scanplus Baskets nach Fehlwürfen den Offensivrebound, schließlich hatten sie Einwurf bei nur noch vier Sekunden Angriffszeit. Sie brauchten nur eine davon und konnten völlig frei unter dem Korb der Eagles per Dunk abschließen. Ein weiteres Problem: Kaimyn Pruitt hatte einen sehr gebrauchten Abend erwischt und musste mit drei Fouls, aber schon sieben Ballverlusten in der ersten Hälfte auf die Bank. Mit einer etwas stabileren Schlussphase im zweiten Viertel kamen die Eagles immerhin noch auf 35:50 zur Halbzeit heran.

Alles hätte besser werden müssen für die Wende, das Gegenteil passierte. Die Eagles machten weiter Fehler, es fand sich niemand, der das Team mitreißen konnte. Elchingen lief fleißig Schnellangriffe und hatte Spaß am Spiel. Der Vorsprung wuchs und wuchs, schnell auf 20, im vierten Viertel dann auch auf 30 Punkte. Für die Itzehoer ging es nur noch darum, die Partie anständig zu Ende zu bringen.

In den ersten Minuten habe sein Team noch die Gelegenheit gehabt, sich zu etablieren und mitzuhalten, sagte Eagles-Coach Pat Elzie. Doch diese Chance wurde vergeben, danach habe das Unheil seinen Lauf genommen. Elchingen sei eine sehr gute Mannschaft mit ProA-Niveau, so Elzie. Dennoch: „Ich bin enttäuscht, wie wir uns präsentiert haben. Ich habe gedacht, wir seien bereit – anscheinend nicht.“ Letztlich habe sein Team den Gastgebern wenig entgegensetzen können und zu viele Fehler gemacht.

Alle Konzentration gilt jetzt dem kommenden Sonnabend, dafür müsse man das Spiel schnell aus dem Kopf bekommen, sagte der Eagles-Coach. Ein Sieg brächte den 1:1-Ausgleich in der Serie, die entscheidende Partie fände am Dienstag darauf in Elchingen statt.

Tickets für die Partie am Lehmwohld gibt es im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz, bei Vision in der oberen Feldschmiede, in der Central-Apotheke im Oelmühlengang und online bei www.ticketflair.de. Wichtig für Dauerkarten-Inhaber: Diese galten nur für die reguläre Saison, Ausnahme sind die Sponsoren-Dauerkarten. Einlass ab 18 Uhr.

Eagles: Josh Wilcher (15, 3 Dreier, 7 Assists), Frederik Henningsen (14, 1 Dreier), Nelson Kahler (9, 6 Rebounds), Johannes Konradt (7), Lars Kröger (7, 3 Blocks), Kaimyn Pruitt (7, 1 Dreier), Daniel Boahene (3, 6 Rebounds), Fabio Galiano (2), Nick Tienarend, Joachim Feimann.