Rückschlag gegen die Seawolves

Wieder ein Rückschlag in eigener Halle für die Itzehoe Eagles: Beim 74:86 (26:23, 17:22, 24:22, 7:19) gegen die Rostock Seawolves kassierten sie bereits die fünfte Heimniederlage in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Dennoch bleiben sie auf dem Playoff-Rang sieben.
Der Rahmen passte zum Derby der langjährigen Rivalen: Ausverkaufte Halle, eine große und laute Gruppe Fans aus Rostock, von Beginn an sehr laute Eagles-Fans und dazu die Samba-Trommler von „Watt'n Groove“ um Norbert Niehuus. Und das Spiel entwickelte sich passend. Attraktiv und intensiv hatte Eagles-Coach Pat Elzie es erwartet, genau so ging es los. Die Gastgeber fingen sehr schnell an und zeigten in der Offensive gute Aktionen zum Korb. Hinten versuchten sie es zunächst mit einer Zonenverteidigung, doch nach dem dritten Rostocker Dreier stellte Elzie um auf Manndeckung. Johannes Konradt hielt für die Eagles, die ohne den erkrankten Daniel Boahene antraten, mit zwei Dreiern dagegen, knapp zwei Minuten vor dem Viertelende stand es 20:20. Eine starke Koproduktion von Erik Nyberg und Frederik Henningsen sowie ein Korbleger von Kaimyn Pruitt kurz vor dem Viertelende brachten das 26:23.
Im zweiten Abschnitt ging es ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Eagles weiter, ein Dreier Pruitts brachte ihnen das 36:31 (13. Minute). Rostock konterte sofort aus der Distanz, nach fünf Punkten von Josh Wilcher stand es 41:34 für die Itzehoer. Der Rest des Viertels allerdings war geprägt von schlechten Entscheidungen im Angriff, die zu Ballverlusten und geblockten Würfen führten. Die Gäste spielten konstanter und gingen mit einem 45:43 in die Halbzeit.
Dank Dreiern von Konradt, dem besten Itzehoer an diesem Abend, und Wilcher blieben die Eagles im dritten Viertel dran, obwohl ihnen weiter zu viele Fehler unterliefen. Dann versuchten es die Gäste oft von außen, trafen aber nicht. Die Eagles nutzten das aus: Nach Konradts viertem Dreier aus dem Fastbreak stand es 58:54 für die Gastgeber (25. Minute). Was folgte, war ein harter Kampf bis zum Viertelende mit einem fast logischen Ergebnis: Vor dem letzten Abschnitt stand es 67:67.
Die ersten zwei Punkte machten die Eagles durch Henningsen. Was dann passierte, war kaum zu erklären: Bis zum Ende des Spiels kamen nur noch fünf Zähler hinzu. Auf Rostocker Seite übernahmen Jordan Talbert und Bill Borekambi, die ihre 16 bzw. 14 Punkte alle in der zweiten Halbzeit erzielten. Die Gastgeber trafen nichts mehr im ersten Versuch, so gut wie nichts im zweiten oder dritten Versuch, den sie sich erkämpften. Beim Stand von 73:79 blieben beide Teams minutenlang ohne Korberfolg, die Eagles versuchten es mit aller Macht, aber zu sehr mit dem Kopf durch die Wand. Als Rostock wieder punktete, war die Partie entschieden. Sein Team habe im letzten Viertel einfach nicht clever genug gespielt, stellte ein „super enttäuschter“ Pat Elzie fest. Leid tue es ihm vor allem für die Fans: „Sie haben uns eine super Kulisse angeboten.“
Für die Itzehoer stehen nun zwei enorm wichtige Auswärtsspiele an. Kommenden Sonnabend geht es zu den Cuxhaven Baskets, die mit einem Sieg in Bernau aufhorchen ließen. Eine Woche später folgt die Partie beim Schlusslicht Stahnsdorf.
Eagles: Johannes Konradt (16, 4 Dreier), Josh Wilcher (14, 1 Dreier, 8 Rebounds), Kaimyn Pruitt (14, 1 Dreier, 11 Rebounds, 3 Blocks), Nelson Kahler (11), Frederik Henningsen (7), Lars Kröger (6), Fabio Galiano (4), Erik Nyberg (2), Nick Tienarend, Joachim Feimann.