Heimpleite gegen Oldenburg

Rückschlag für die Itzehoe Eagles: In der 2. Basketball-Regionalliga haben sie bereits die zweite Heimniederlage kassiert. Die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB siegte am Lehmwohld mit 79:74 (25:22, 15:19, 26:15, 13:18).
Die Gäste, nur mit acht Spielern angereist, waren von Beginn an besser in der Partie. Mit gutem Zusammenspiel zogen sie die Eagles-Defensive auseinander und trafen fast jeden Dreier. Bis auf 16:8 zog Oldenburg davon, während die Gastgeber in der Offensive nicht ins Rollen kamen, Ballverluste und Fehlwürfe produzierten. Gestützt auf Kaimyn Pruitt und Josh Wilcher wurde es nach und nach etwas besser, doch Oldenburg hatte stets eine gute Antwort parat.
Zu Beginn des zweiten Viertels versenkte Wilcher einen Dreier, und Frederik Henningsen, der mit lädiertem Knie weniger aggressiv als sonst spielte, traf zwei Freiwürfe – endlich eine Führung für die Eagles. Lange hielt sie nicht, die Gäste agierten gut gegen die Zonenverteidigung der Eagles und lagen kurz darauf wieder mit 32:27 vorn (14. Minute). Pruitt hielt sein Team im Spiel, von außen aber ging nichts, bis Nick Tienarend per Dreier zum 36:36 ausglich. Den Höhepunkt gab es direkt vor der Halbzeitpause: Wilcher ließ cool die Uhr herunterlaufen und traf den Dreier zur 41:40-Pausenführung.
Bisher hatte Oldenburg in dieser Saison alle drei Spiele verloren, aber gegen sehr starke Gegner. Es sei eine gute Mannschaft, sagte Eagles-Coach Pat Elzie. Das zeigten die Gäste nach dem Wechsel. Hatten erst die Itzehoer noch leichte Vorteile bis zum 49:45, so übernahmen danach die Niedersachsen das Spiel. Punkt um Punkt erzielten sie von außen oder auch in der Zone, während ihr Gegner den Ball einfach nicht in den Korb bekam. 16:0 ging diese Phase an den OTB bis zum 61:49 in der 17. Minute, erst nach fast vier korblosen Minuten stoppte Fabio Galiano mit zwei Treffern den Lauf der Gäste. Mit 56:66 ging es in das letzte Viertel.
Wilchers Dreier weckte Hoffnung, doch danach setzten sich die Probleme fort. Die Versuche der Eagles saßen einfach nicht, oft hatten sie die Hand für den Offensivrebound am Ball, bekamen ihn aber letztlich doch nicht. Hinzu kamen insgesamt 17 Ballverluste – „immer wenn wir die Chance hatten zurückzukommen, haben wir nicht so clever agiert“, sagte Elzie.
Und doch hätte es klappen können. Erst traf Pruitt trotz eines Fouls, kurz darauf Wilcher auf die gleiche Weise. Danach war Henningsen zur Stelle, dann wieder Pruitt – plötzlich hieß es nach einem 10:0-Lauf der Gastgeber nur noch 69:72. Noch gut zweieinhalb Minuten, die 600 Zuschauer standen. Als Henningsen einen Dreier traf, schrumpfte die Gästeführung auf 74:72. Der Kampf stand auf des Messers Schneide, ständig lagen Spieler am Boden, der Wischer war im Dauereinsatz. Aber der Sieg gehörte den Oldenburgern, auch deshalb, weil die Eagles zwar noch Ballgewinne holten, den Ball aber auch genauso schnell wieder verloren.
Zu viele einfache Chancen seien vergeben worden, sagte der enttäuschte Trainer. „Eine Wurfquote von 35 Prozent zu Hause ist eine Katastrophe.“ Mit nun drei Niederlagen und einem Sieg sind die Eagles in der Tabelle wieder abgerutscht. Am kommenden Sonnabend steht das schwere Auswärtsspiel in Bochum an.
Eagles: Kaimyn Pruitt (23, 12 Rebounds), Josh Wilcher (21, 3 Dreier, 7 Assists), Frederik Henningsen (9, 1 Dreier), Nelson Kahler (7, 7 Rebounds), Fabio Galiano (7), Nick Tienarend (3), Johannes Konradt (2), Lars Kröger (2), Joachim Feimann, Erik Nyberg, Leon Hutter, Scotty Liedtke.