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Drama sichert den Klassenerhalt

 

Die Verlängerung ist fast vorbei. Noch eine Sekunde zu spielen zwischen RSV Eintracht Stahnsdorf und den Itzehoe Eagles. Die Gastgeber führen 83:82 – aber Johannes Konradt geht für die Eagles an die Freiwurflinie. Und er bewahrt die Nerven, trifft beide. Die Eagles gewinnen das wichtige Playdown-Spiel am Berliner Rand mit 84:83 (17:26, 23:20, 17:19, 16:8, 11:10). Das Drama mit glücklichem Ende hat große Bedeutung: Der Klassenerhalt ist damit gesichert.

Eagles-Coach Pat Elzie hat schon viel erlebt im Basketball, aber dieses Spiel hatte nicht nur seine Spieler viel Kraft und Nerven gekostet, sondern auch ihn. Doch ebenso groß war die Erleichterung: „Das war sehr wichtig.“ Für den Gegner ist die Rettung jetzt theoretisch zwar noch möglich, aber in weite Ferne gerückt. Und in vollem Bewusstsein der Bedeutung der Partie hatten die Stahnsdorfer angefangen: „Die sind voller Feuer rausgekommen. Man hat gesehen, dass sie gewinnen mussten“, sagte Elzie. Am Anfang konnten die Itzehoer, bei denen Frederik Henningsen mit Knieproblemen passen musste, noch dagegen halten, als die Distanzwürfe der Gastgeber nicht saßen. Dann aber trafen die Stahnsdorfer im ersten Viertel sechs Dreier und setzten sich ab. Für die Eagles zeichnete sich vor allem Qa'rraan Calhoun mit zehn Punkten in diesem Abschnitt aus.

Danach verlief die Partie immer nach dem gleichen Muster: Die Gäste pirschten sich auf wenige Punkte heran, dann trafen sie eine Weile nicht mehr, die Eintracht konnte den Vorsprung wieder auf acht Zähler ausbauen. 46:40 stand es zur Halbzeit, 65:57 nach dem dritten Viertel.

Im letzten Abschnitt gestatteten die Eagles den Stahnsdorfern nur wenige Punkte, trafen minutenlang aber auch selbst nicht. In der zweiten Hälfte ging immer wieder der starke Kapitän Kosta Karamatskos voran, und in der heißen Phase war auf Qa'rraan Calhoun Verlass. Mit zwei Dreiern in der vorletzten Minute stellte er den Ausgleich her, und sein Coach unterstrich: „Q hat uns gerettet. Er hat ein super, super Spiel gemacht.“ Noch einmal ging die Eintracht in Führung, Kaimyn Pruitt glich mit zwei Freiwürfen zum 73:73 aus. Die Chance zum Sieg ließen die Gastgeber liegen: Sechs Sekunden vor Schluss vergaben sie zwei Freiwürfe. Verlängerung.

Auch in dieser hatte Stahnsdorf Vorteile und lag schnell mit vier Punkten vorn. Calhoun mit seinem sechsten Dreier bei sieben Versuchen brachte die Eagles in der letzten Minute auf 80:81 heran, nach guter Verteidigung traf Karamatskos 13 Sekunden vor Schluss zur ersten Führung seit der Anfangsphase. Doch damit nicht genug des Dramas. Stahnsdorf nahm die Auszeit und punktete vier Sekunden vor Schluss. Der Sieg? Nein. Eine Sekunde vor Schluss zog Johannes Konradt das Foul und blieb an der Freiwurflinie eiskalt. „Es freut mich, dass Spieler wie Kosta und Johannes am Ende die entscheidenden Aktionen gesetzt haben“, sagte Elzie. Aber auch die Akteure auf der Bank hätten sehr gut unterstützt: „Eine schöne Teamleistung.“

Schon am kommenden Sonnabend sehen sich die Mannschaften wieder, dann können die Eagles am Lehmwohld frei aufspielen. Denn mit dem Erfolg in Stahnsdorf haben sie die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. Tickets gibt es bei Vision in der oberen Feldschmiede, im Büro Jens Köhler (Itzehoer Versicherungen) am Marienburger Platz und online auf www.ticketflair.de. Die Dauerkarten aus der regulären Saison gelten nicht mehr, ausgenommen diejenigen für Sponsoren. Einlass ist am Sonnabend um 18 Uhr.

Eagles: Qa'rraan Calhoun (32, 6 Dreier), Kosta Karamatskos (20, 1 Dreier), Kaimyn Pruitt (13, 10 Rebounds, 3 Ballgewinne), Johannes Konradt (8), Nick Tienarend (5, 1 Dreier), Lars Kröger (5), Flavio Stückemann (1), Darren Galloway, Yngve Jentz, Deji Adekunle, Mayika Lungongo, Fabio Galiano.