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Arbeitssieg gegen Citybasket

Was ist das Wichtigste im Abstiegskampf? Gewinnen. So gesehen haben die Itzehoe Eagles alles richtig gemacht im ersten Heimspiel der Playdown-Runde der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen Citybasket Recklinghausen. Aber Coach Pat Elzie traf den Nagel auf den Kopf, als er von einer „schweren Geburt“ sprach. Am Ende siegte sein Team mit 88:78 (25:15, 23:22, 20:22, 20:19).

Es war anders als sonst bei den Eagles: Die Halle am Lehmwohld war dieses Mal nicht ganz gefüllt, die Atmosphäre weniger energiegeladen – meistens zumindest. Auch das Team der Gastgeber wirkte streckenweise gehemmt, wofür Elzie keine wirkliche Erklärung fand. Ein wenig sei es wie das Kaninchen vor der Schlange gewesen, wobei die Schlange den Kampf gegen den Abstieg darstellt. Die Gäste, die bereits als Absteiger feststehen, spielten wie erwartet munter und ehrgeizig mit, schon nach 51 Sekunden handelte sich ihr Coach Maik Berger ein technisches Foul wegen Meckerns ein. Sein folgender Kommentar Richtung Schiedsrichter: „Wir nehmen das Spiel ernst, also nehmt ihr es bitte auch ernst.“ Die Partie sei hart umkämpft gewesen, sagte Pat Elzie. „Man hat gesehen, dass die trotz des Abstiegs gewinnen wollten.“

Im ersten Viertel dauerte es ein paar Minuten, dann setzten sich die Eagles ab. In der Defensive verursachten sie Ballverluste bei Citybasket oder blockten Würfe, in der Offensive brachte ein besonders in der ersten Hälfte guter Darren Galloway sein Team in die Spur. Mit einem 13:0-Lauf spielten die Eagles einen 19:6-Vorsprung heraus, bevor sich die ersten Schwächen im Rebound und im Angriff andeuteten. Nach vier Minuten im zweiten Viertel ging Leistungsträger Frederik Henningsen kopfschüttelnd vom Feld: Seine Knieprobleme hatten sich deutlich verschlimmert, ein weiterer Einsatz war unmöglich. Die nächste Schwächung, nachdem schon Kaimyn Pruitt, der die ganze Woche krank gewesen war, 40 Minuten auf der Bank blieb. Doch Qa'rraan Calhoun und Nick Tienarend mit jeweils zwei Dreiern schraubten das Ergebnis auf 44:29. Mit einigen Fehlern in der Offensive luden die Eagles dann allerdings die Gäste zu Fastbreaks ein. Halbzeitstand: 48:37.

Elf Offensivrebounds hatte Citybasket zum Wechsel schon geholt, das schmeckte Elzie überhaupt nicht. „Das sind die kämpferischen Statistiken, aber das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht.“ Gut gefielen ihm auch die insgesamt 22 Vorlagen, die sein Team verteilte – doch den Start in die zweite Halbzeit verpatzte es. Auf vier Punkte kamen die Gäste heran, dann setzten sich die Eagles wieder ab auf zehn Punkte. So sollte es bis zum Schluss weitergehen, die Eagles zehrten von ihrem Vorsprung aus dem ersten Viertel, und „ein paar sehr gute Aktionen“, so Elzie, kamen immer zum richtigen Zeitpunkt. Mal saß ein Dreier, mal wurden Abpraller spektakulär von Calhoun oder Lars Kröger per Tip-Dunk in den Korb gestopft.

Das reichte, um den Gegner auf Distanz zu halten und den Pflichtsieg einzufahren. „Wir müssen uns noch zusammenraufen für die nächsten vier Spiele“, sagte Elzie. Kommenden Sonntag steht die wichtige Partie bei Eintracht Stahnsdorf an.

Eagles: Qa'rraan Calhoun (24, 4 Dreier, 12 Rebounds), Nick Tienarend (16, 3 Dreier), Darren Galloway (12, 7 Assists), Flavio Stückemann (11, 2 Dreier), Johannes Konradt (9, 1 Dreier), Kosta Karamatskos (8), Lars Kröger (6, 8 Rebounds), Frederik Henningsen (2), Deji Adekunle, Yngve Jentz, Mayika Lungongo.