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Achterbahn endet mit Niederlage

Die Achterbahn-Fahrt hatte sogar noch fünf Extra-Minuten parat. Doch das Ergebnis war enttäuschend für die Itzehoe Eagles: Ihr Auftaktspiel in der BARMER 2. Basketball Bundesliga verloren sie bei den TKS 49ers nach Verlängerung mit 101:110 (19:24, 27:18, 21:26, 22:21, 12:21).

Wir haben in der entscheidenden Phase zu viele Fehler gemacht. Der Sieg für Stahnsdorf war deshalb am Ende auch verdient“, sagte Eagles-Coach Patrick Elzie. „Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel über die Verteidigung zu entscheiden. Aber in der Defense waren wir einfach zu schwach, was mich nach der guten Vorbereitung doch überrascht hat.“ Es habe einfach die Energie gefehlt.

Einer der entscheidenden Faktoren waren die Distanzwürfe der Gastgeber. Satte 47 Mal versuchten sie es von der Dreierlinie – die Quote war nicht überragend, aber 17 Dreier waren schwer zu verdauen für die Eagles, zumal viele Treffer zu aus Itzehoer Sicht sehr ungünstigen Zeitpunkten kamen. Vor allem mit diesen Würfen erspielten sich die Stahnsdorfer auch einen Vorsprung im ersten Viertel.

Im zweiten Abschnitt zahlten die Eagles mit gleicher Münze zurück. Flavio Stückemann und vor allem Marko Boksic trafen von außen, Johannes Konradts Dreier zum 40:26 beendete den 21:2-Lauf. Alles im Griff? Leider nicht: Die Fehler häuften sich, und zur Halbzeit war der Vorsprung auf nur noch vier Punkte zusammengeschmolzen (46:42).

Nach dem Seitenwechsel ging es hin und her, die Führung wechselte ständig. Stahnsdorf verteidigte aber immer besser und lag vor dem letzten Viertel mit 68:67 vorn. Nun hätte Yasin Kolo, der ein starkes Pflichtspiel-Debüt ablieferte, zum entscheidenden Mann für die Eagles werden können. Mit sicheren Freiwürfen brachte er sein Team in Führung, doch drei Sekunden vor Schluss führte Stahnsdorf wieder mit 89:88. Jetzt hätte Kolo mit zwei Freiwürfen alles klar machen können, verwarf jedoch einen, so dass es in die Overtime ging.

In dieser brachte Alieu Ceesay die Eagles zwei Mal in Führung, die 49ers konterten postwendend. Beim 101:101 glich Konradt per Dreier noch einmal aus. Doch dann klappte sowohl in der Defense als auch in der Offense nichts mehr. Die einfachsten Korbleger fanden nicht ins Ziel, während Stahnsdorf die Schwächen in der Verteidigung gnadenlos ausnutzte und mit einem 9:0-Run alles klar machte. „Das ganze Paket hat heute nicht gestimmt. Beim nächsten Mal müssen wir das besser machen“, so Elzie.

Eagles: Yasin Kolo (26, 10 Rebounds), Marko Boksic (20, 5 Dreier, 7 Rebounds), Chris Hooper (19, 11 Rebounds, 8 Assists), Achmadschah Zazai (4), Johannes Konradt (6, 2 Dreier), Niclas Sperber (5), Alieu Ceesay (5, 1 Dreier)), Flavio Stückemann (12, 3 Dreier), Erik Nyberg (4), Tobias Möller, Lars Kröger, Ole Friedrichs.

(mit Reiner Stöter, Norddeutsche Rundschau)